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Sachsens Freie Wähler verabschieden Wahlprogramm

Bei der Landtagswahl 2019 hatten die Freien Wähler den Einzug in den Sächsischen Landtag verpasst. Für die Wahl im kommenden Jahr hat die Partei nun ihr Programm verabschiedet.

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Thomas Weidinger ist Vorsitzender der Freien Wähler Sachsen
Thomas Weidinger ist Vorsitzender der Freien Wähler Sachsen © dpa/Hendrik Schmidt

Limbach-Oberfrohna. Die Freien Wähler (FW) in Sachsen haben ihr Programm für die Landtagswahl 2024 beschlossen und rücken dabei auch den ländlichen Raum und kommunale Finanzen in den Mittelpunkt. Weitere Schwerpunkte seien die Themen Bildung und Familie, Wirtschaft und Innere Sicherheit, teilte die Partei am Samstag nach einem Treffen in Limbach-Oberfrohna bei Chemnitz mit.

Unter dem Slogan "Bürgernahe Politik mit Sachverstand" wolle man sich an diejenigen wenden, "die morgens aufstehen, tagtäglich hart arbeiten, als Unternehmer Arbeitsplätze schaffen und sichern oder ehrenamtlich engagiert sind".

"Ebenso sind all jene angesprochen, die ein Leben lang gearbeitet haben und jetzt als Großeltern dafür sorgen, dass die Familie funktioniert und so eine tragende Rolle in unserer Gesellschaft spielen", hieß es weiter. Man wolle das Wahlprogramm mit Kandidaten umsetzen, "die in ihrem Leben schon etwas geleistet haben, Berufsabschlüsse vorweisen können und die Probleme der Menschen im gewöhnlichen Arbeitsumfeld kennen". Zusätzlich werde man auf die Expertise von zahlreichen Bürgermeistern zurückgreifen, die um die Herausforderungen für eine gut funktionierende Kommune wüssten.

"Wir haben an diesem Programm zwei Jahre gearbeitet, mit Experten aus zahlreichen Verbänden und Spezialisten zum Beispiel aus der Energie- und Gesundheitsbranche diskutiert und letztlich mit vielen Bürgermeistern aus allen sächsischen Landkreisen auf seine Praxistauglichkeit erprobt. Dieses Wahlprogramm ist die Grundlage für unseren Einzug in den Landtag", betonte FW-Landeschef Thomas Weidinger. Bei der Landtagswahl 2019 hatten die Freien Wähler mit 3,4 Prozent der Zweitstimmen den Einzug ins Parlament verpasst.

In puncto Bildung sprechen sich die FW etwa für die Einführung eines dualen Lehramtsstudiums und die Entlastung von Lehrern von unterrichtsfremden Tätigkeiten aus. Lehrpläne sollen modernisiert und entschlackt werden. Sachsen soll zum "familienfreundlichsten Bundesland" werden. Dazu planen die FW unter anderem die Ermäßigung beziehungsweise den Erlass der Grunderwerbsteuer für Familien mit Kindern, die Wiedereinführung eines zinsfreien Elternkredits für steuerzahlende Familien sowie kostenlose Kitaplätze.

Zur Landtagswahl 2024 würden die Freien Wähler nach dem Willen ihrer Führungsspitze am liebsten mit dem Grimmaer Oberbürgermeister Matthias Berger (parteilos) als Spitzenkandidat antreten. Eine offizielle Nominierung und Kandidatur stehen aber noch aus.