Dresden. Eltern in Sachsen müssen sich für kommende Woche erneut um die Betreuung ihrer Kinder kümmern. Grund: In mehreren Bundesländern sollen Beschäftigte in Kindertageseinrichtungen am 4. Mai ihre Arbeit niederlegen. Dazu rufen die Landesverbände der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt auf.

Demnach seien Arbeitsniederlegungen unter anderem in Chemnitz, Dresden, Leipzig, Halle, Dessau, Erfurt und Gotha geplant. Eine gemeinsame Streikkundgebung der Bildungsgewerkschaft GEW soll am Streiktag auf dem Richard-Wagner-Platz in Leipzig stattfinden.

„Wir wollen ein Signal an die Arbeitgeber senden, sich endlich zu bewegen, die frühkindliche Bildung aufzuwerten und die Arbeitsbedingungen zu verbessern“, sagt Uschi Kruse, Landesvorsitzende der GEW Sachsen. Seit Jahren würden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sozial- und Erziehungsdienst am Limit arbeiten.

Bereits seit Ende Februar verhandeln Gewerkschaften mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) über einen neuen Tarifvertrag im Sozial- und Erziehungsdienst – bislang ohne Durchbruch.

Mit den nun geplanten Streiks wollen die Arbeitnehmervertreter den Druck vor Beginn der dritten Verhandlungsrunde erhöhen. Die Forderungen der Gewerkschaften reichen dabei von einer Erhöhung der Gehälter über verbesserte Arbeitsbedingungen bis hin zu Maßnahmen gegen den Mangel an Fachkräften. Zuletzt gab es Warnstreiks kurz vor dem Osterfest. (SZ/mja)