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Was Sie von Burg Hohnstein wissen müssen

Der MDR hat in und um Hohnstein gedreht. Am Dienstag wird die Sendung ausgestrahlt. Und darum geht es.

Von Anja Weber
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Im Jahr 1317 wurde die Burg Hohnstein erstmals urkundlich erwähnt.
Im Jahr 1317 wurde die Burg Hohnstein erstmals urkundlich erwähnt. © Steffen Unger

Jagdhörner schallen durch den Wald. Sie sollen an die Zeit erinnern als die Burg Hohnstein noch ein Jagdschloss war. In 600 Jahren hat die Burg eine ziemlich wechselvolle Geschichte erlebt. Der MDR widmet sich dieser in der Fernsehreihe "Der Osten - Entdecke, wo Du lebst". Am 16. April wird die Sendung ausgestrahlt. Einige Zeitzeugen kommen zu Wort und es gibt auch Ein- und Ausblicke. Die Zuschauer werden mit auf eine Zeitreise genommen.

Eine aktuelle Szene: Volles Leben, Kinder und Jugendliche bevölkern die Feste und sorgen für Trubel. In den Winterferien hat der MDR dort gedreht. Da waren 150 Jugendliche der evangelischen Jugend Löbau/Zittau während einer Rüstzeit zu Gast. Seit 13 Jahren kommen sie nach Hohnstein, ein beliebtes Ziel für sie. Und so soll es auch sein, viele Besucher und viel Aufmerksamkeit für die Burg wünschen sich viele. Für Bürgermeister Daniel Brade (SPD) ist es das Wichtigste, dass die Burg einfach lebe. Und deshalb bemüht man sich zum Beispiel auch um zahlreiche Veranstaltungen. "Von der Burg lebt die Stadt. Sie ist unser Wirtschaftsmotor", sagt er in dem MDR-Beitrag.

Über sieben Drehtage hat das Team in und um Hohnstein verbracht. Redakteurin Adina Rieckmann hat vieles aufgespürt. So war sie unter anderem mit Jägern im Revier um Reinhardtsdorf-Schöna zu einer Drückjagd unterwegs. Sie hat den Mitarbeitern der Fischereibehörde bei ihrer Arbeit im Lachsbach zugesehen. Und dort erfährt der Zuschauer mehr über das Wiederansiedlungsprogramm der Lachse und dass jährlich zwischen 20 und 120 Lachsen wieder aus dem Atlantik in den Lachsbach zurückkehren, um zu laichen. Außerdem erzählt die Radebeulerin Gabriele Hahn über ihren Opa, den ersten Herbergsvater der einstigen Jugendburg Konrad Hahnewald. Er war zugleich der erste Gefangene, als die Nazis auf Burg Hohnstein ein Konzentrationslager eingerichtet hatten. 5.600 Häftlinge wurden hier zwischen 1933 und 1934 inhaftiert und misshandelt. 1987 wollte die Staatssicherheit hier ein Internierungslager für nicht republiktreue DDR-Bürger einrichten.

Mit der Kletterlegende hoch hinaus

Mit der Hohnsteiner Kletterlegende Bernd Arnold geht es in die Sandsteinfelsen rund um Hohnstein. Und Bürgermeister Brade stellt die Sanierungspläne für die Burg vor. Etwa sieben bis acht Jahre würde man dazu brauchen. 45 Millionen Euro wird es letztlich kosten. Investiert wird nicht nur in eine neue Gaststätte und neue Häuser mit Übernachtungsmöglichkeiten. Auch ein Erlebnispfad wird entstehen, mit dem dann noch mehr Gäste angelockt werden sollen. Etwa 20.000 sind es derzeit pro Jahr. In Hohnstein wünscht man sich noch mehr. Deshalb soll die Burg in Zukunft noch besser vermarktet werden. Fernsehsendungen wie diese spielen da gut in die Karten.

MDR-Fernsehreihe "Der Osten - Entdecke, wo Du lebst": Dienstag, 16. April, 21 Uhr, und in der Mediathek hier sofort verfügbar.