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Lost Place: Festung Königstein öffnet geheimen Ort für Fotografen

Das ehemalige Militärgefängnis in den Kasematten der Festung Königstein ist normalerweise für Besucher tabu. Jetzt wird eine Ausnahme gemacht.

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Ein Lost Place auf dem Königstein: Das einstige Militärgefängnis wird erstmals für Besucher geöffnet.
Ein Lost Place auf dem Königstein: Das einstige Militärgefängnis wird erstmals für Besucher geöffnet. © Foto: Matthias Hultsch

Hierhin hat sich noch kein Besucher der Festung Königstein verirrt: Das ehemalige Militärgefängnis in den teils unterirdischen Kasematten war bislang für die Öffentlichkeit tabu. Jetzt wird eine Ausnahme gemacht. Im Rahmen der neuen Veranstaltungsreihe "Foto-Fun-Aktion" öffnet die Festung diesen geheimen Ort am Sonnabend, dem 17. Februar, erstmals für Besucher.

Das Militärgefängnis wurde 1874 erreichtet, drei Jahre nach Ende des Deutsch-Französischen Krieges. Es befindet sich an der Westseite des Königsteins - hinter meterdicken Mauern. Später kam das Festungsgefängnis über der Kriegsbäckerei hinzu. Noch erhalten sind einige Zellen, die Wachstube, der Abort und eine Gittertür. Darüber hinaus erinnern Reste der einstigen Trennwände zwischen den Zellen sowie Aussparungen für die Zellengitter an die damalige Zeit, teilt die Festung Königstein mit. Wer hier einsaß, dem war der Blick nach draußen zum Großteil verwehrt, denn nur kleine Fenster und Lüftungsgitter gibt es hier.

Fotografen und Hobbyfotografen können die Räume während der regulären Öffnungszeit von 9 bis 17 Uhr besichtigen. Der Eingang befindet sich neben der Tür zur Kranichkasematte. Der Zutritt ist ohne Anmeldung möglich und im Eintritt enthalten.

Übrigens: Von 1588 bis 1922 war die Festung Königstein das wichtigste Staatsgefängnis in Sachsen. Die Gefangenenliste umfasst mehr als 1.000 Namen. Die Ausstellung „Gefangen auf dem Königstein“ in der Georgenburg beschäftigt sich damit und mit den Schicksalen der Inhaftierten.