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Das ist der neue Bergsportkalender aus der Sächsischen Schweiz

Mike Jäger, Kletterer und Fotograf aus Schmilka, hat die Ausgabe für 2023 fertig. Wieder beeindrucken seine Bilder aus der Felsenwelt.

Von Anja Weber
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Auf diesem Foto ist Anna Müller-Holz beim Bezwingen der Wolfsfalle im Affensteingebiet zu sehen.
Auf diesem Foto ist Anna Müller-Holz beim Bezwingen der Wolfsfalle im Affensteingebiet zu sehen. © Mike Jäger

Eines sei gleich vorweggenommen: Der alljährliche Kalender des Kletterers und Fotografen Mike Jäger ist nicht nur etwas für Freunde des Kletterns und des Bergsports. Er ist ein Stück Naturerlebnis mitten im Elbsandsteingebirge. Auch dieses Mal ist der Kalender gespickt mit verschiedenen Klettergeschichten, aufgeschrieben von Bergsportlern und Berghistorikern. Erschienen ist der Kalender im Verlag Jäger.


Schon das Januar-Bild mit der Felsformation "Wachsamer Förster" lässt erahnen, dass es Mike Jäger wieder gelungen ist, spektakuläre und unbekannte Perspektiven des Felskletterns im Elbsandsteingebirge einzufangen. Eindrucksvoll zeigt zum Beispiel auch das Februarbild, dass das Klettern in der Sächsischen Schweiz durchaus nicht einfach ist. Wundervolle Ausblicke auf die Felsenwelt gibt es dann von der Lorenznadel im April.

Das Besondere an dem Kalender sind nicht nur die Fotos. Er lebt auch von den Geschichten auf der Rückseite. Da geht es zum Beispiel darum, wie der "Wachsame Förster" oder andere Felsen zu ihren Namen gekommen sein könnten. In dieser Geschichte erfährt man zum Beispiel, dass früher nur dann Namen für Felsen vergeben wurden, wenn sie als Orientierungspunkte für die heimischen Waldarbeiter, Bauern oder Bergleute galten. Später benannten die Bergsteiger ihre Eroberungen selbst.

Außerdem gibt es einige historische Fotos wie von der Erstbegehung der Lorenznadel oder dem Aufstieg einer Bergsteigertruppe im Jahre 1982 zur Friensteinwarte. Dazu liefert einer der Teilnehmer eine passende Geschichte, so unter anderem, wie Kletterlegende Bernd Arnold aus Hohnstein sich anschickt, bislang unbekannte Kletterwege in der Sächsischen Schweiz zu erschließen.

Auf den letzten Seiten geht Mike Jäger auf einen offenbar schwelenden Streit ein, ob früher angelegte Kletterwege nicht längst überholt sind. Einige Neuerungen hatte der Sächsische Bergsteigerbund schon vor einigen Jahren beschlossen. Beigelegt ist der Streit wohl noch nicht. Mike Jäger beschließt seinen Kalender deshalb mit den Worten "Mehr Wertschätzung für den Stil der früheren Klettergenerationen mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, wäre wünschenswert."

Und noch eins erfährt man beim Durchlesen der Texte: Schon früher wurde hin und wieder zu kleinen Tricks gegriffen, um im heimischen Felsengebirge eine Attraktion zu schaffen.

Der Kalender ist etwas größer als A4-Format: 24 cm × 34 cm. Er kann direkt beim Verlag Jäger per Mail, Telefon oder Fax bestellt werden. Der Verkaufspreis beträgt zehn Euro zuzüglich der Versandkosten. Wer noch mehr Kalenderbilder aus den Vorjahren sehen will, kann dies auf der Homepage des Verlages tun.