Sachsen
Merken

Sachsen strebt Zusammenarbeit mit ukrainischer Region Charkiw an

Sachsen will die Verbindungen zur Ukraine intensivieren und hat mit der stark vom Krieg betroffenen ostukrainischen Region Charkiw eine Zusammenarbeit vereinbart.

 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Oliver Schenk, Chef der  Staatskanzlei,  kündigt in KIew auch die Eröffnung eines ständigen Büros des Freistaates Sachsen in der Ukraine an.
Oliver Schenk, Chef der Staatskanzlei, kündigt in KIew auch die Eröffnung eines ständigen Büros des Freistaates Sachsen in der Ukraine an. © dpa/Andreas Stein

Kiew. Der Freistaat Sachsen hat mit der ostukrainischen Region Charkiw eine Absichtserklärung über eine Zusammenarbeit unterzeichnet. Damit soll die europäische Integration der Ukraine gefördert werden.

"Wir auf Landesebene setzen auf die Unterstützung für die Menschen, und das ist auch ein wichtiges Signal an die Menschen hier, dass sie wissen und merken, wir stehen an ihrer Seite", sagte der Chef der sächsischen Staatskanzlei, Oliver Schenk (CDU), vor Journalisten in Kiew. Die Zusammenarbeit solle sich auf den Bereich öffentliche Verwaltung, aber auch auf Wirtschaft, Kultur, Bildung und Wissenschaft erstrecken.

Das ostdeutsche Bundesland könne durch seine eigenen Erfahrungen bei der Transformation einen besonderen Beitrag für die europäische Integration des osteuropäischen Landes leisten. Sachsen strebt auch die Eröffnung eines ständigen Büros in der Ukraine an.

Betroffen zeigte sich Schenk bei einer Ehrung der im Krieg getöteten ukrainischen Soldaten an einem Gedenkort beim zentral gelegenen Michaelskloster in Kiew. "Es ist unglaublich zu sehen, wie groß die Zahl ist und wie die Menschen herkommen und um ihre Angehörigen trauern", sagte Schenk der Deutschen Presse-Agentur.

Der sächsische Staatsminister Oliver Schenk gedenkt der Kriegstoten in der ukrainischen Hauptstadt Kiew.
Der sächsische Staatsminister Oliver Schenk gedenkt der Kriegstoten in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. © dpa/Andreas Stein

Angesichts der Toten seien auch die verzweifelten Aufrufe von Vertretern der ukrainischen Regierung nach mehr Unterstützung nachvollziehbar. "Ich glaube, das kann man nur verstehen und einordnen, wenn man das hier erlebt. Die Front rückt einem durch die vielen Toten ganz nah", unterstrich der Kanzleichef.

Sachsen hat bereits seit DDR-Zeiten unter anderem über Städtepartnerschaften und Hochschulkontakte enge Verbindungen zur Ukraine. Die ukrainische Hauptstadt Kiew und die sächsische Metropole Leipzig sind seit 1961 Partnerstädte.

Die Ukraine wehrt seit mehr als zwei Jahren mit westlicher Unterstützung eine russische Invasion ab. Das an der russischen Grenze gelegene Gebiet Charkiw leidet stark unter dem von Moskau begonnenen Krieg. Die Gebietshauptstadt wird dabei fast täglich von russischen Raketen und Drohnen angegriffen. (dpa)