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Sechs Millionen Euro: Bund finanziert Deutsch-Polnisches-Jugendticket

Mit rund sechs Millionen Euro will die Ampelkoalition das Deutsch-Polnische-Jugendticket finanzieren. Damit können junge Menschen im nächsten Jahr das Nachbarland erkunden.

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Im kommenden Jahr können junge Menschen mit dem Deutsch-Polnischen-Jugendticket das Nachbarland erkunden.
Im kommenden Jahr können junge Menschen mit dem Deutsch-Polnischen-Jugendticket das Nachbarland erkunden. © dpa

Berlin. Die Ampelkoalition stellt 5,8 Millionen Euro für das Deutsch-Polnische-Jugendticket bereit. Das habe der Haushaltsausschuss beschlossen, berichtet das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND) unter Berufung auf Verhandlungskreise.

Wie aus einem Beschlusstext der Ampelfraktionen hervorgehe, solle zur Stärkung der nachbarschaftlichen Beziehungen "ein besonders kostengünstiges Ticket zur Nutzung des Schienenverkehrs" angeboten werden. Vorbild für das Projekt ist das Deutsch-Französische-Jugendticket zum diesjährigen 60. Jubiläum des Elysée-Vertrags zwischen der Bundesrepublik und Frankreich. Anlass für das Deutsch-Polnische Pendant ist der Fall des Eisernen Vorhangs 1989. Im kommenden Jahr ist das 35-jährige Jubiläum.

"Wir brauchen genauso gute und intensive Beziehungen zu Polen wie zu Frankreich", sagt die sächsische Bundestagsabgeordnete Dr. Paula Piechotta. "Deshalb ist es nur konsequent, dass wir nach dem deutsch-französischen nun ein deutsch-polnisches Jugendticket auflegen." Der Austausch und Zusammenhalt zwischen Ost- und Westeuropa sei gerade vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs besonders wichtig. "Dabei sollten wir die Erfahrungen beim deutsch-französischen Tickets nutzen, die IT-Struktur besser vorbereiten und ein Anmelde-Losverfahren einführen, um jegliche Manipulation und Leistungserschleichung auszuschließen."

Technische Probleme hatten den Start des deutsch-französischen Freundschaftspasses behindert. Zu Beginn der Registrierung für den kostenfreien Bahnpass war die Website in Deutschland auch nach eineinhalb Stunden offensichtlich wegen Überlastung nicht zu erreichen gewesen.

Wie das RND berichtet, solle es auch für das Deutsch-Polnische-Ticket ein Kontingent geben, für das sich Interessierte registrieren können. Dann solle per Losverfahren entschieden werden. Wie teuer das Ticket und ab wann es gültig sein soll, stehe noch nicht fest. (SZ)