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Verkehr in Sachsen stößt weniger CO2 aus

In den Bereichen Energieverbrauch, Schadstoffbelastung und Emissionen erreichte Sachsen laut ADAC-Mobilitätsindex in den Pandemiejahren überdurchschnittlich gute Werte. Neben Corona gibt es aber noch einen weiteren Grund dafür.

Von Fionn Klose
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Durch die eingeschränkte Mobilität in der Coronapandemie wurden in Sachsen 2020 und 2021 weniger Schadstoffe durch den Verkehr ausgestoßen.
Durch die eingeschränkte Mobilität in der Coronapandemie wurden in Sachsen 2020 und 2021 weniger Schadstoffe durch den Verkehr ausgestoßen. © dpa

Die nachhaltige Mobilität in Sachsen hat sich in den Pandemiejahren positiv entwickelt. Vor allem beim Energieverbrauch und Emissionsausstoß im Verkehrssektor erreichte Sachsen im Bundesvergleich überdurchschnittlich gute Werte. Das zeigen Daten des ADAC-Mobilitätsindex, der vor Kurzem veröffentlicht wurde. Dieser stellt die Entwicklung nachhaltiger Mobilität anhand von Daten, die im Zeitraum 2015 bis 2021 gesammelt wurden, dar.

So liegt Sachsen beim CO2-Ausstoß des Verkehrs mit 1,6 Tonnen pro Einwohner unter dem Bundesdurchschnitt von 1,8 Tonnen pro Einwohner. Laut ADAC solle sich die Situation bei Klima und Umwelt während der Pandemiejahre deutlich stärker als im Bundesvergleich verbessert haben. „Der Grund für das gute Abschneiden in den Bereichen Energieverbrauch und Emissionen des Verkehrs liegt vor allem in der vergleichsweise geringen PKW-Dichte in Sachsen“, sagt Helmut Büschke, Vorstandsmitglied für Verkehr und Technik des ADAC Sachsen.

Mit 538 Fahrzeugen pro 1.000 Einwohner liegt Sachsen im bundesweiten Vergleich am unteren Ende. Der Bundesdurchschnitt lag im Jahr 2021 bei 583 Autos pro 1.000 Einwohner. Nur die Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg haben niedrigere Werte. Der Hauptgrund dafür sei, so der ADAC, das vergleichsweise niedrige Pro-Kopf-Einkommen. So liegt Sachsen mit 21.538 Euro Jahreseinkommen pro Person unter dem Bundesdurchschnitt von 23.752 Euro pro Jahr.

Zahl der Verkehrsunfälle in Sachsen liegt unter Bundesdurchschnitt

Der Haupteffekt für die Verbesserungen in der nachhaltigen Mobilität ist für den ADAC allerdings die Coronapandemie. „Die in den Jahren 2020 und 2021 bundesweit und auch in Sachsen zu verzeichnende positive Entwicklung ist voraussichtlich in hohem Maße auf die eingeschränkte Mobilität infolge der Coronapandemie zurückzuführen“, sagt Helmut Büschke. „Dementsprechend konnten besonders in den stark vom Verkehrsaufkommen abhängenden Bewertungskriterien „Verkehrssicherheit“ und „Klima und Umwelt“ deutliche Verbesserungen erreicht werden.“ Anzeichen dafür seien eine geringere Zahl an Verkehrsunfällen mit deutlich weniger Personenschäden und eine sprunghafte Verbesserung der Luftqualität.

Denn auch die Zahl der Verkehrsunfälle in Sachsen mit 2,8 Unfällen auf 1.000 Einwohner liegt unter dem Bundesdurchschnitt mit 3,1 Unfällen je 1.000 Einwohner. Wegen des Corona-Effekts geht der ADAC in diesen Punkten nicht von einer dauerhaft bleibenden, nachhaltigen Verbesserung aus. Die Indexentwicklung werde sich in den nächsten Jahren wieder auf den vorpandemischen, moderat verlaufenden Trend vor 2020 einpendeln, so Helmut Büschke.