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Zustand der Wälder in Sachsen ist besorgniserregend

Umweltminister Günther sieht den Wald als Bollwerk gegen den Klimawandel. Allerdings treibt ihm der Zustand der Bäume die Sorgenfalten auf die Stirn.

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Wegen des Zustandes der sächsischen Wälder ist der Umweltminister sehr besorgt.
Wegen des Zustandes der sächsischen Wälder ist der Umweltminister sehr besorgt. © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild (Archiv)

Dresden. Angesichts enormer Schäden durch Klimawandel, Dürre und Schädlinge sorgt sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) um Sachsens Wald. Die Wälder seien ein "Bollwerk" gegen Klimakrise und den Verlust der Artenvielfalt, befänden sich aber in einem "besorgniserregenden Zustand", erklärte er zum Internationalen Tag des Waldes an diesem Montag. Für die aktuelle Situation machte er den menschengemachten Klimawandel verantwortlich. In manchen Regionen klafften dort, wo vor einigen Jahren dichter Wald stand, inzwischen deutliche Lücken, erklärte er.

Laut Günther wird in Sachsen der Umbau des Waldes hin zu strukturreichen und klimastabilen Mischwäldern forciert. Zugleich betonte der Minister: "Wir brauchen mehr Flächen im Wald, in denen der Mensch nicht oder möglichst wenig eingreift." Die Regierung hat sich im Koalitionsvertrag das Ziel gesetzt, den Anteil ungenutzter Wälder langfristig auf fünf Prozent der Waldfläche zu steigern. Auch in Zukunft werde der hiesige Wald dazu dienen, Holz als Rohstoff zu liefern und Menschen Erholung zu bieten, versicherte Günther.

Zum Internationalen Tag des Waldes bietet der Staatsbetrieb Sachsenforst zahlreiche Mitmach-Aktionen an. Zusammen mit Försterinnen und Förstern können Interessierte etwa Bäume pflanzen, Müll aufsammeln oder an geführten Wanderungen und Radtouren teilnehmen. Ziel sei es, mit solchen Aktionen eine besondere Verbundenheit mit der Natur zu schaffen, hieß es. Der Tag des Waldes wurde vor zehn Jahren von der UN-Generalversammlung ins Leben gerufen und wird alljährlich am 21. März begangen. Er soll ein Bewusstsein für den Wald und für den Umgang mit Umweltschäden schaffen. (dpa)