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Sachsens Parteien schrumpfen weiter

Im Jahr 2008 konnten sich nur Grüne und FDP über mehr Mitglieder freuen. Für andere hält die Talfahrt an.

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Von Gunnar Saft

Der Mitgliederschwund hat in den meisten sächsischen Parteien auch im Jahr 2008 angehalten. So mussten die Linken, die CDU, die NPD und die SPD zum Teil deutliche Verluste hinnehmen. Lediglich die Grünen und die FDP verzeichnen leichte Zugewinne. Das ergab eine aktuelle SZ-Umfrage

Stärkste Partei im Freistaat bleibt demnach mit 13131 Mitgliedern die CDU. Ihre Spitzenposition, die die Christdemokraten vor einem Jahr erstmals von der Linkspartei übernahmen, konnte die CDU trotz eines absoluten Rückgangs der eigenen Mitgliederzahl um 242 halten bzw. sogar ausbauen. Der wichtigste Grund: So verliert die Linkspartei, die nach der Wende viele Jahre den stärksten Landesverband stellte, weiter überdurchschnittlich viele Mitglieder aufgrund eines hohen Altersdurchschnitts. Gegenwärtig gehören den Linken in Sachsen 12708 Mitglieder an. Ein Minus von 559 gegenüber dem Vorjahr. Die Linke verweist darauf, dass die Zahl der Neueintritte erneut angestiegen ist. Allerdings hätten damit die Mitgliederverluste erneut nicht ausgeglichen werden können.

Ebenfalls zurückgegangen ist die Zahl der sächsischen SPD-Mitglieder, nachdem die Partei für das Jahr 2007 noch einen deutlichen Zuwachs vermelden konnte. Zurzeit zahlen in Sachsen 4507 Sozialdemokraten Parteibeitrag. Vor einem Jahr waren es 4629. Zu den Gründen für den Trendwechsel konnte die Partei keine Angaben machen.

Die NPD bestätigt schließlich den Verlust von 47 Mitgliedern und gibt die aktuelle Größe des Landesverbandes mit 982 Mitgliedern an.

Freuen können sich dagegen FDP und Grüne: Mit aktuell 2575 (+14) bzw. 995 (+33) Mitgliedern verzeichnen beide Parteien einen Zuwachs. Die Grünen hoffen zudem, noch im Januar einen Ehrenpreis vergeben zu können: Einen Gratis-Ballonflug für ihr 1000. Mitglied.