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Salzmarkt soll an Salzstraße erinnern

Ein Handwerkermarkt soll an die alte Handelsstraße erinnern. Für die Veranstaltung im September werden Teilnehmer gesucht.

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Von Natasha G. Allner

Waldheim. „Ich möchte in Bergmanns Hof noch etwas mehr Leben reinbringen“, erklärt Albrecht Bergmann. Nach dem auf dem Areal bereits Veranstaltungen wie Frauensport, Kurse oder auch der Weihnachtsmarkt ein Zuhause gefunden haben, soll es nun eine Art Handwerkermarkt werden. Denn, so Bergmann weiter, die Handwerkerstrecke innerhalb des Weihnachtsmarktes ist immer ein großer Anziehungspunkt. Ausgelöst von dem Erfolg gab es von einigen Handwerkern die Anregung, eventuell einen separaten Markt zu etablieren.

Die „kühne Idee“ formuliert Bergmann so: „Der Tag des offenen Denkmals wird in diesem Jahr unter dem Motto ‚Gemeinsam Denkmale erhalten’ begangen. Aus diesem Anlass könnte man hier, im Denkmal Bergmanns Hof, am 24. September Handwerker zusammenbringen, die sich beispielsweise mit der Denkmalpflege beschäftigen.“ Allerdings sei der Organisator – in Kooperation mit dem Waldheimer Gewerbeverein – durchaus anderen Ideen gegenüber aufgeschlossen. Vielleicht, so denkt Bergmann weiter, kommen von der Interessengemeinschaft Denkmal beim Heimatverein Waldheim weitere Impulse. „Ich stehe anderen Gedankengängen offen gegenüber.“ Als Veranstaltungsort hat sich Albrecht Bergmann einen Teil des Hinterhofes auserkoren. Dort, wo jetzt auf einem gepflasterten Gelände Fahrzeuge parken, könnten im September zahlreiche Gewerke ihre Handwerkskunst präsentieren.

Schon 14 Zusagen

Der Organisator hat dafür schon 14 Zusagen von Handwerkern, wie Zimmermann, Dachdeckermeister, Schmied, Böttcher und einem Muldenhauer aus Grünlichtenberg sowie einem Winzer aus Hartha. Aber auch eine Wollspinnerin habe sich angekündigt. Not am Mann ist noch beim Steinmetz, so Bergmann weiter: „Und außerdem ist es mir bisher nicht gelungen, einen Bäcker zu finden. Ein Kunstglaser hat noch nicht endgültig zugesagt.“

Salzstraßen

Die alten Salzstraßen waren die ersten befestigten Wege. Eine der wichtigen Salzstraßen führte von Halle über Schladitz nach Liemehna.

Die Salzstraße in Waldheim erlangte durch die Brücke über die Zschopau an Bedeutung. Der Brückenzoll für Salzwagen wurde je Pferd und nicht je Ladung erhoben.

Das „weiße Gold“ ist ein lebenswichtiger Stoff. Der Mensch braucht pro Tag etwa sechs Gramm. Lange Zeit brachte es jenen, die es besaßen, Reichtum und Macht.

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Aber eigentlich sucht Albrecht Bergmann nach „einem Händler, der etwas ganz Verrücktes macht“ und in Anlehnung an die alte Salzstraße einen „Salzmarkt“ anbietet. Das heißt, der alles, was mit Salz zu tun hat, anbietet. Bergmann stellt sich dabei unter anderem Salzbraten, Brezeln, Salzlampen, Salzheringe sowie Salzgurken vor. „Diese Art Gemischtwarenhändler wäre dann der Höhepunkt des Handwerkermarktes, die Attraktion sozusagen.“ Geht es nach Albrecht Bergmann, wird der Handwerkermarkt auch im kommenden Jahr stattfinden und eine feste Größe in Waldheim werden: „Wir möchten, dass die Leute erkennen, da müssen wir unbedingt hin. Ein Markt, der auch ein kleines Fest für Familien ist.“