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Saxoprint lockt Kreative

Die Online-Druckerei nutzt auf dem Weg zur europäischen Spitze verstärkt das Sponsoring, nicht ganz uneigennützig.

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© Christian Juppe

Von Bettina Klemm

Das Motiv erinnert an das berühmte Gemälde von Eugène Delacroix „Freiheit für das Volk“ von 1830. Auf der neuzeitlichen Adaption ist jedoch im Mittelpunkt ein Panda neben einer jungen Frau zu sehen. Die Umweltorganisation World Wide Fund (WWF) hat anlässlich der 21. UN-Klimakonferenz in Paris im vergangenen Jahr mit dieser „Panda-Revolution“ in U-Bahnen, Bussen und auf Flughäfen auf den Klimawandel aufmerksam gemacht und für den Erhalt der Artenvielfalt geworben.

Hinter dem Plakatmotiv steckt die Dresdner Online-Druckerei Saxoprint. Sie hatte im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem WWF einen „Creative Awards“ ausgelobt. Die Aktion wird in diesem Jahr wiederholt. Am kommenden Montag startet die öffentliche Abstimmung für die eingereichten Arbeiten der französischen Kreativen. Nachhaltig und umweltgerecht agiert das Unternehmen auch bei seiner eigenen Produktion.

Parallel läuft in Österreich ein Wettbewerb zur Gestaltung der Trikots für die Eishockeynationalmannschaft des Landes. Erstmals in der Geschichte kann sich die Öffentlichkeit beteiligen, um die offiziellen Wettkampftrikots zu designen. Saxoprint ist offizieller Druckpartner des Eishockeyverbands Österreichs. Das Unternehmen unterstützt zugleich ein großes Tennisturnier in Österreich.

Für den Eishockeyklub in der Schweizer Stadt Zug lief ebenso eine Aktion zum Gestalten der Trikots. Saxoprint-Geschäftsführer Daniel Ackermann sieht Gemeinsamkeiten: „Den Onlinedruck und die Sportart Eishockey verbinden vor allem die Parameter Geschwindigkeit und Präzision.“ Ganz uneigennützig ist dies nicht, denn so macht das Druckereiunternehmen bei potenziellen Kunden in der Kreativbranche auf sich aufmerksam.

Saxoprint arbeitet für mehr als 350 000 Kunden europaweit. In Kürze wird das Unternehmen mit über 500 Mitarbeitern am Standort in Dresden sogar mehr Umsatz im Ausland erzielen als in Deutschland. In London unterhält der Druckspezialist ein internationales Servicecenter mit 30 Mitarbeitern. Saxoprint beschäftigt dort Muttersprachler für die wichtigsten europäischen Länder. Weil diese die Mentalität einfach besser als Sprachkundige in Deutschland beherrschen, finden sie leichter Zugang zu den Kunden. Seit 2012 gehört Saxoprint zur Cewe-Gruppe. Ende 2013 kam der heute 39-jährige Ackermann als Geschäftsführer nach Dresden. Mit Alteigentümer und Geschäftspartner Klaus Sauer leitet er das 1999 aus einer kleinen Druckerei heraus gegründete Unternehmen. Das nahm in den zurückliegenden Jahren eine gute Entwicklung und investierte jährlich etwa zehn Millionen Euro. Saxoprint baute an der Enderstraße 2014 eine zweite Halle und stattete diese mit moderner Drucktechnik aus. Die Produktionsfläche wurde verdoppelt, die Arbeitsabläufe ließen sich so effizient gestalten. Neue Mitarbeiter wurden eingestellt.

Bei der Frage nach den Umsatzzahlen hält sich Ackermann bedeckt, es sei im Mutterkonzern unüblich, derartige Angaben zu machen. Er sagt aber: „In den nächsten drei Jahren wollen wir die 100-Millionen-Marke beim Umsatz knacken.“ Dann soll Saxoprint zu den drei größten Unternehmen seiner Art in Europa gehören.

So wie Ackermann selbst, sind auch die meisten Mitarbeiter sportlich oder sportlich interessiert. Da ist es nicht ungewöhnlich, dass auch der Sport in Dresden unterstützt wird. „Wir wissen, wo unsere Wurzeln sind“, sagt Ackermann. Dazu gehören neben der Laufszene in der Stadt die Fußballer der SG Dynamo, die Damen vom Dresdner SC Volleyball, die Spieler der Dresdner Eislöwen und der Dresden Monarchs sowie die Basketballer der Dresden Titans.

Und auch hier ist es ein Geben und Nehmen. Um im aktuellen Ausbildungsjahr geeignete Interessenten anzusprechen, nutzte Saxoprint bei den Spielen der Dresdner Mannschaften alle Kommunikationskanäle und Werbeflächen, um auf die Ausbildungs- und Karrierechancen in dem Druckereiunternehmen aufmerksam zu machen. Die eingegangenen Bewerbungen zeigen, sagt Ackermann, dass Saxoprint im emotionalen Umfeld des Sports gut potenzielle Bewerber begeistern könne. Mit dem Sponsoring erhält das Unternehmen Eintrittskarten zu wichtigen Spielen, die es an seine Mitarbeiter verschenkt. Seit vier Jahren unterstützt Saxoprint den Nachwuchsmotorradfahrer Maximilian Kappler. „Wir hoffen, dass er in diesem Jahr den Sprung ins WM-Team schafft“, sagt Ackermann.

Als Förderer und Druckpartner bietet das Unternehmen auch den Inhabern des Deutschen Sportausweises bevorzugte Konditionen. Bei rund 90 000 Sportvereinen in Deutschland ist diese Bonuscard zugleich eine gute Werbung. Seit 2012 unterstützt Saxoprint jährlich die Hope-Gala, um so Geld für den Kampf gegen HIV-Erkrankungen zu sammeln. Auch der Förderverein Lingnerschloss und die Ostrale können auf Unterstützung bauen.