SZ + Pirna
Merken

Schlauchboot kollidiert mit Dampfer

Auf der Elbe in Bad Schandau kentert eine vierköpfige Familie. Auch Alkohol war im Spiel.

Von Marko Förster
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Das gekenterte Schlauchboot: Alle Insassen konnten sicher an Land gebracht werden.
Das gekenterte Schlauchboot: Alle Insassen konnten sicher an Land gebracht werden. © Marko Förster

Abruptes Ende einer Paddeltour auf der Elbe in Bad Schandau: Ein mit vier Personen besetztes oranges Schlauchboot ist am Sonnabendnachmittag verunglückt. Das Boot stieß gegen den Schaufelraddampfer „Meissen“, der gerade am Anleger in der Elbestadt haltmachte. Nach ersten Erkenntnissen stellte sich das Schlauchboot quer vor den Bug des Dampfers und kippte um.

Die Familie aus Prag, die Eltern 47-Jahre alt, die Tochter 25, der Sohn 22, hielt sich am Abweiser vor dem Schaufelrad des Dampfers fest. Die Schiffsbesatzung rettete drei der vier Schiffsbrüchigen aus dem Wasser. Ein Fährmann kam dem vierten Gekenterten zur Hilfe.Zwei Beamte der Wasserschutzpolizei, Abschnitt Dresden, die mit ihrem Motor-Schlauchboot in der Nähe waren, fischten Rucksäcke und Paddel aus der Elbe. Inzwischen waren die Feuerwehren aus Bad Schandau und der Rettungsdienst alarmiert worden. Die Schandauer Feuerwehrleute ließen ein Boot zu Wasser und holten noch einen Rucksack aus der Elbe.

Alle Verunglückten wurden vor Ort in mehreren Rettungswagen medizinisch betreut und in das Klinikum Pirna gebracht. Sie hatten sich unterkühlt. Die Wasserschutzpolizei und die Landespolizei nahmen vor Ort ihrer Ermittlungen auf. Es besteht der Verdacht der Gefährdung des Schiffsverkehrs. Der Vater der Familie hatte Alkohol getrunken, die Messung ergab 0,36 Promille Alkohol im Blut.

Das Boot kollidierte mit einem solchen Dampfer.
Das Boot kollidierte mit einem solchen Dampfer. © Marko Förster

Die vier waren auf einer Paddeltour von Decin nach Bad Schandau unterwegs und nur wenige Hundert Meter vor ihrem Ziel unterhalb vom Nationalparkbahnhof Bad Schandau verunglückt. Alle Familienmitglieder trugen Schwimmwesten.Die Elbe hat derzeit eine Fließgeschwindigkeit 4 bis 5 km/h. Die weiteren Ermittlungen übernimmt die Wasserschutzpolizei in Dresden. Am späten Nachmittag wurden alle Verunglückten aus dem Krankenhaus entlassen.Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Bad Schandau, Prossen, Schmilka, und Krippen sowie der Rettungsdienst vom DRK und den Johannitern samt Notarzt sowie ein Rettungshubschrauber aus Dresden. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Bezirk „Obere Elbe“ Pirna wurde alarmiert, musste aber dann nicht mehr ausrücken.

Mehr Nachrichten aus Pirna lesen Sie hier.

Täglichen kostenlosen Newsletter bestellen.