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Schloss Hermsdorf bietet immer wieder neuen Stoff

Hermsdorf. Einmal im Monat treffen sich die Hermsdorfer Heimatfreunde. Dann beraten sie, was es Neues gibt, Neues aus alten Büchern und Akten. Das war auch während der jüngsten Zusammenkunft der Heimatfreunde so.

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Hermsdorf. Einmal im Monat treffen sich die Hermsdorfer Heimatfreunde. Dann beraten sie, was es Neues gibt, Neues aus alten Büchern und Akten. Das war auch während der jüngsten Zusammenkunft der Heimatfreunde so. Und so gab‘s wiedermal neues Altes zu hören. Dinge, die in der neuesten Ortschronik noch nicht zu lesen waren. Denn seit dem Erscheinen des mittlerweile schon wieder vergriffenen Buches, sind nun bereits wieder 18 Monate ins Land gegangen – und der Stoff zur Historie des Ortes und vor allem des Schlosses scheint einfach nicht auszugehen. Und bis zur Fertigstellung der Ortschronik konnten einfach auch nicht alle Dokumente und Akten gesichtet werden. Zum anderen arbeiten die Hermsdorfer Historienfreunde auch an neuen Schwerpunkten. Zum Beispiel an der Geschichte der Hermsdorfer Brücken.

Hermsdorf hat viele große und kleine Brücken

Da sich die Röder und weitere Bäche durch den Ort und den Schloss-Park schlängeln, wurden viele kleinere und größere Übergänge geschaffen. Karl-Heinz Matthäus zeigte während der Zusammenkunft den Anwesenden solche Übergänge auf mitgebrachten Lichtbildern. Zugleich war der Vortrag eine interessante Einstimmung auf die „Schlossansichten“. Das allgegenwärtige Thema Schloss wird bei den Treffen der Hermsdorfer Heimatfreunde sicher nicht zum letzten Male behandelt worden sein...

Wie 1766 in Hermsdorf Betten gefüttert wurden

Regionalhistoriker Hans-Werner Gebauer informierte die anwesenden Heimatfreunde dann über neue Erkenntnisse zur Hermsdorfer Gerichtsbarkeit und zum Ortsrecht. So war es zum Beispiel im Jahre 1766 üblich, für das Bett und die Pfuhl „ein Betttuch, zwei Mandeln Schüttstroh für die Pfuhl und ein Schock Gebinde-Stroh für den Strohsack jährlich bereitzustellen.“ Eine starke Position im herrschaftlichen Gerichtswesen übten die Hermsdorfer Gerichtsdirektoren aus, von denen die Familien Glasewald und Heyme auch über das Rittergut hinaus bekannt wurden.

Mit der weiteren Arbeit am historischen Stoff geht den Heimatfreunden auch in Zukunft der Gesprächsstoff nicht aus. Das nächste, das mittlerweile 63. Treffen findet am 8. Januar ab 19 Uhr im Gasthof Hermsdorf statt. Gäste sind gern gesehen, heißt es. (geb)