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Schönstes sorbisches Osterei gesucht

Der 66. Wettbewerb wurde jetzt gestartet. Bis zum 8. März können Kollektionen in verschiedenen Techniken eingereicht werden.

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Ostereier – verziert in Bossiertechnik durch Friederike Zobel aus Kamenz.
Ostereier – verziert in Bossiertechnik durch Friederike Zobel aus Kamenz. © Foto: Andreas Kirschke

Von Andreas Kirschke

Generation für Generation lebt die Tradition weiter. Die Alten zeigen den Jüngeren ihr reiches Wissen. In manchen Familien verzieren heute Großeltern, Eltern und Kinder Jahr für Jahr Ostereier gemeinsam. Tief verwurzelt ist der Brauch. Zum 66. Wettbewerb in der Lausitz um das schönste sorbische Osterei hat der Förderkreis für sorbische Volkskultur aufgerufen. Jeder Einsender kann sich mit mehreren Techniken am Wettbewerb beteiligen.

Prämiert werden Kollektionen (jeweils drei ausgeblasene Hühnereier) in den bekannten sorbischen Techniken Wachsbatiktechnik ein- und mehrfarbig, Kratztechnik, Ätztechnik sowie Wachsbossiertechnik ein- und mehrfarbig. Gefertigt sein sollten die Kunstwerke mit traditionellem Handwerkszeug wie Federkiel und Nadel. Geometrische, naturalistische und stilisierte Motive sind möglich. Die Wolfszähne zum Beispiel sollen den rauen Winter vertreiben. Waben indes symbolisieren den Fleiß der Bienen. Für die Schönheit der Natur stehen Blüten, Ranken und Blätter. Die Symbolik der Sonne kündigt den nahen Frühling an. Motive wie Weidenkätzchen, Hühner und Schaf stehen für die Verbundenheit mit der Natur. Osterlamm und Jesuskreuz sowie die Inschriften wie „Wjesołe jutry – Frohe Ostern“ verdeutlichen die tiefe Verwurzelung im Glauben und die Verbundenheit mit dem Fest der Auferstehung Christi. Vielfältig ist der Schatz an überlieferten Mustern der Vorfahren. Der Wettbewerb soll mithelfen, sie zu bewahren. Die Teilnehmer können dabei geometrische Formen verwenden wie Dreieck, Viereck oder Kreis mit Federkiel gezeichnet, ebenso Formen wie Punkte, Striche und Strahlenbündel verziert mit der Nadel. Wichtig ist die Vollständigkeit einer Kollektion. Jeder sollte unbedingt ein Blatt mit Namen, genauer Anschrift, Alter und Bezeichnung der Verziertechnik beilegen.

Einsendeschluss für Erwachsene ist der 8. März 2019 (Datum des Poststempels). Die Teilnehmer können ihre Kollektionen schicken oder vor Ort (siehe unten) direkt abgeben. Eine sachkundige Jury ermittelt dann die Preisträger in den einzelnen Techniken.

„Die Plätze 1 bis 3 werden durch die Stiftung für das sorbische Volk finanziert. Außerdem werden Preise für innovative Weiterentwicklungen vergeben, die der Förderkreis für sorbische Volkskultur e. V. zur Verfügung stellt“, heißt es im Aufruf des Förderkreises. „Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.“ Die prämierten Ostereier werden zur Eröffnung des 28. Sorbischen Ostereiermarktes in Bautzen bekanntgegeben. Der Ostereiermarkt findet statt am 16. und 17. März jeweils von 10 bis 18 Uhr im Haus der Sorben. Für Kinder und Jugendliche einschließlich Lehrlinge, Azubis und Studenten startet ein separater Wettbewerb. Abgabetermin ist Mittwoch nach Ostern, der 24. April. Auch hierfür gelten die unten stehenden Adressen.

Die Abgabe der Ostereier-Kollektionen ist an diesen Stellen möglich: Förderkreis für sorbische Volkskultur., Postplatz 2 in Bautzen; Sorbische Kulturinformation Lodka, August-Bebel-Straße 82 in Cottbus; Domowina, Friedensstraße 65 in Schleife; Domowina, Dresdner Straße 18 in Hoyerswerda; Domowina, Am Hirtenquell 4 in Crostwitz; Sorbische Kulturinformation, Postplatz 2 in Bautzen.