Der Schulbusverkehr in ländlichen Regionen ist schon immer ein Problem. Das ist hinlänglich bekannt. Doch es ändert sich nichts, was unbegreiflich ist. Schlimm, wenn Familien dafür kämpfen müssen, dass ihre Kinder nicht bis zu drei oder vier Stunden Zeit für den Schulweg vergeuden. Sicher, wer abgelegen wohnt, arrangiert sich mit Vielem. Doch gerade an der Schülerbeförderung dürfte es nicht scheitern. Warum sollen diese Kinder keine Chance auf weiterführende Schulen haben? Im Landratsamt hält man sich ans Gesetz. Klar. Die Satzungen zur Schülerbeförderung erlässt jedoch der Landkreis und damit der Kreistag. Deren Vertreter sollten sich vielleicht mal in den Dörfern umhören, um die Probleme der Schüler dort zu erkennen. Mit Blick auf den angepriesenen Aufschwung im ländlichen Raum wäre eine zeitgemäße Satzung zur Schülerbeförderung überfällig. Damit wäre für die Familien auf dem Land einiges erreicht, anstatt sie vor den Kopf zu stoßen. Nicht zuletzt wäre das etwas mehr Gerechtigkeit und Aufwertung des ländlichen Raumes. Deren Bewohnern würde das guttun.

E-Mail an Anja Weber