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Schumachers Familie: "Michael ist in den besten Händen"

Zum 50. Geburtstag haben sich Frau und Kinder des Rekordweltmeisters zu Wort gemeldet - und bitten um Verständnis.

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Michael Schumacher feiert heute seinen 50. Geburtstag - unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Michael Schumacher feiert heute seinen 50. Geburtstag - unter Ausschluss der Öffentlichkeit. ©  dpa

Dankbarkeit steckt in diesen Zeilen über Michael Schumacher. Dankbarkeit, eine stille Freude und eine leise Zuversicht. Zum 50. Geburtstag an diesem Donnerstag wandte sich die Familie des Formel-1-Rekordweltmeisters mit einem Statement an die Öffentlichkeit. "Wir freuen uns darüber und möchten uns von ganzem Herzen bedanken dafür, dass ihr Michaels 50. Geburtstag gemeinsam mit ihm und mit uns feiert", heißt es darin, und: "Michael kann stolz sein auf das, was er erreicht hat, und wir sind es ebenfalls."

Die Botschaft endet mit der Bitte um Verständnis dafür, dass es nach wie vor keine Informationen über den aktuellen Gesundheitszustand Schumachers gibt: "Ihr könnt euch sicher sein, dass er in besten Händen ist und wir alles Menschenmögliche tun, um ihm zu helfen. Bitte habt Verständnis, wenn wir uns nach Michaels Wünschen richten und ein so sensibles Thema wie Gesundheit, so wie früher auch immer, in der Privatsphäre belassen." Zugleich sagt die Familie "herzlichen Dank für eure Freundschaft" und wünscht ein gesundes und glückliches Jahr 2019.

Siebenmal war Schumacher Weltmeister der Formel 1, 91 Grand Prix hat er gewonnen. Er ist der ewige König der Rennfahrer, Legende, Idol, Vorbild so vieler Großer nach ihm. Die Weltmeister Sebastian Vettel, Nico Rosberg und Lewis Hamilton lassen keine Gelegenheit aus, Schumacher zu würdigen. "Er wird immer der Größte aller Zeiten bleiben", sagte der fünfmalige Champion Hamilton in der Bild am Sonntag, und der viermalige Weltmeister Vettel würde manchmal nur zu gerne den einen oder anderen Rat seines berühmten Ferrari-Vorgängers hören: "Ja, ich vermisse ihn."

1996, Barcelona: Der damalige Formel 1-Weltmeister Michael Schumacher jubelt auf dem Podium nach seinem Sieg für Ferrari beim Großen Preis von Spanien auf dem Circuit de Catalunya bei Barcelona. 
1996, Barcelona: Der damalige Formel 1-Weltmeister Michael Schumacher jubelt auf dem Podium nach seinem Sieg für Ferrari beim Großen Preis von Spanien auf dem Circuit de Catalunya bei Barcelona.  © dpa/Harry Melchert

Am Ende aller Triumphe steht aber diese eine Tragödie, dieser vermaledeite 29. Dezember 2013, ohne den sich die Geschichte von Michael Schumacher nicht mehr erzählen lässt. Dennoch soll der folgenschwere Skiunfall zumindest am 3. Januar deutlich zurücktreten hinter die Lebensleistung des Giganten. Mit der Ausstellung "Michael Schumacher Private Collection" in Köln sowie "durch die Veröffentlichung von Erinnerungen in sozialen Medien oder durch die Fortsetzung seiner gemeinnützigen Arbeit durch die Keep Fighting Foundation" möchte die Familie Schumacher "den Blick wieder auf seine Siege, seine Rekorde und seinen Jubel lenken".

Familie Schumacher, das sind in erster Linie Ehefrau Corinna (49) sowie die beiden Kinder Gina Maria (21) und Mick (19). Die Tochter ist eine erfolgreiche Westernreiterin und stand bis zur Erkrankung ihres Pferdes im deutschen Aufgebot für die Weltreiterspiele im vergangenen September in Tryon. Der Sohn hat als amtierender Formel-3-Europameister längst den Weg des berühmten Vaters eingeschlagen und dürfte früher oder später in der Formel 1 ankommen.

Corinna und Michael Schumacher im Jahr 2002.
Corinna und Michael Schumacher im Jahr 2002. © dpa/Oliver Multhaup

Natürlich würdigt auch Ferrari den Mann, der als bis dato letzter Weltmeister der "Roten" in den Jahren 2000 bis 2004 fünf WM-Titel nach Maranello holte. In der Show "Michael 50" rollt Ferrari ab dem 3. Januar dem mit Abstand erfolgreichsten Fahrer seiner Geschichte den roten Teppich aus. In den Räumen des Museo Ferrari in Maranello können Fans zurückblicken auf die "denkwürdigen Saisons, die Schumacher allen Ferraristi geschenkt hat", heißt es in der Ankündigung.

Länger als 20 Jahre besteht die persönliche Verbindung zwischen Schumacher und Jean Todt. "Michael kämpft und wird es weiterhin tun", sagte der FIA-Präsident und langjährige Ferrari-Teamchef der Gazzetta dello Sport: "Alles andere ist privat, und es ist richtig, dass das so bleibt." Todt besucht Schumacher regelmäßig, mehrere Formel-1-Rennen habe er mit ihm zusammen im Fernsehen verfolgt: "Und wir werden noch viele gemeinsam sehen." (sid)