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Schwierige Zeit für die Holzbauern

Niedrige Holzpreise, Sturmschäden und der Borkenkäfer machen den Waldbesitzern zu schaffen.

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Das Geld aus dem Verkauf des Holzes wird zum Teil für die Aufforstung benötigt. Für das Beräumen der Sturmschäden erhalten die Waldbesitzer keine Unterstützung.
Das Geld aus dem Verkauf des Holzes wird zum Teil für die Aufforstung benötigt. Für das Beräumen der Sturmschäden erhalten die Waldbesitzer keine Unterstützung. © Symbolbild/dpa

Mittelsachsen. Es ist kein gutes Jahr für Waldbesitzer. Das bestätigte Johannes Hanöffner. Ihm gehören unter anderem Wälder im Zweiniger Grund sowie in der Region Kriebstein entlang der Burg sowie an der Talsperre. Etwa zu 95 Prozent seien die Sturmschäden, das Stürme in seinen Wäldern hinterlassen haben, beseitigt. 

In der nächsten Zeit würden auch die am Kaiserbach und im Januar die entlang des Wanderweges beseitigt. „Dafür haben wir jetzt eine Firma gefunden. Das war nicht ganz einfach. Denn dafür wird eine selbstfahrende Raupe benötigt“, so Hanöffner.

Doch größere Sorgen mache ihm der Borkenkäfer. „Das Schadensausmaß ist verheerend, mindestens so hoch wie bei den Sturmschäden“, sagte der Waldbesitzer. Er habe schon im August und September festgestellt, dass vor allem die Fichten vom Borkenkäfer, speziell vom Buchdrucker, befallen sind. Deshalb hat Hanöffner doppelt so viel Holz als in anderen Jahren umschlagen müssen. 

Und das bei den derzeit extrem niedrigen Holzpreisen. „Hier wäre der Freistaat gefordert, den Holzmarkt zu entlasten. Das wäre möglich, wenn er Holz vom Markt nehme. Doch wie es aussieht, ist das nicht in Sicht“, so Hanöffner. Dabei werde das Geld aus dem Verkauf des Holzes zum Teil für die Aufforstung benötigt. Für das Beräumen der Sturmschäden erhalten die Waldbesitzer auch keine Unterstützung. „Normalerweise haben wir keine Kahlflächen. Jetzt ist das schon der Fall. Wenn es die Witterung erlaubt werden wir die Schadflächen aufforsten“, so Hanöffner.

Auch ihm machen die durch die Hitze und Trockenheit geschwächten Bäume Sorgen. „Die Fichten haben einen Harzfluss. Das bedeutet, sie können sich nicht gegen den Borkenkäfer wehren.“

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