SZ + Sebnitz
Merken

Nach Angriff auf Polizisten in Sebnitz: Motiv weiter unklar

Am Montag hatte ein Mann Beamte des Sebnitzer Reviers in einen Hinterhalt gelockt. Was die Polizei bislang ermittelt hat.

Von Anja Weber
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Beamte des Polizeireviers in Sebnitz wurden von einem bewaffneten Mann bedroht. Noch ermittelt die Polizei.
Beamte des Polizeireviers in Sebnitz wurden von einem bewaffneten Mann bedroht. Noch ermittelt die Polizei. © René Meinig

Den Polizisten, die am Montag in Sebnitz auf der Langen Straße von einem Mann mit einer Pistole bedroht wurden, gehe es den Umständen entsprechend gut. Das teilt Polizeisprecher Marko Laske auf Nachfrage von Sächsische.de mit. Verletzt wurde bei dem Vorfall zwar niemand, dennoch war die Situation bedrohlich. Denn jetzt steht fest, bei der Waffe handelte es sich um eine Schreckschusspistole. Was sonst noch bekannt ist.

Schreckschusspistolen sind durchaus gefährlich. Experten wissen, dass ein Schuss der im Nahbereich aufgesetzt wird, zu lebensgefährlichen oder gar zu tödlichen Verletzungen führen kann. Laut Landratsamt benötigt man aber einen sogenannten Kleinen Waffenschein, wenn man zum Beispiel Schreckschuss-, Reizstoff- oder Signalwaffen mitführen will.

Der 38-jährige Täter hatte vorgegeben, Scheiben an einem Haus eingeschlagen zu haben. Als die Beamten des Sebnitzer Reviers eintrafen, hielt er ihnen eine Pistole vor die Nase. Mithilfe eines Zeugen konnte er überwältigt werden. Der Mann befindet sich in fachmedizinischer Betreuung.

Viel konnte die Polizei bislang offenbar nicht ermitteln. Das Motiv des 38-jährigen Deutschen sei noch völlig unklar. Es sei Stand des Ermittlungsverfahrens, sagt der Polizeisprecher. Geprüft werde auch, ob der Mann zur Tatzeit unter Drogen- oder Alkoholeinfluss gestanden hat. Unbeantwortet bleibt allerdings, weshalb in diesem Fall eine ganze Woche benötigt wird, um das festzustellen.

Auch bei anderen Punkten hält sich die Polizei zurück. So gibt es zum Beispiel keine Auskunft, ob der Mann aus Sebnitz stammt oder nicht. Ebenso tätigt die Polizei keine Aussagen darüber, ob er bereits polizeibekannt ist oder gegen ihn weitere Ermittlungsverfahren laufen. Das wiederum nährt offenbar in der Bevölkerung Gerüchte und schürt auch Ängste.