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Posaunenchöre aus Dittersbach und Sebnitz blasen am Tafelberg in Kapstadt

Vor Ostern gehen 25 Bläser auf Konzertreise nach Südafrika. Wie es zu dieser Partnerschaft gekommen ist.

Von Anja Weber
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Der Posaunenchor Dittersbach, hier bei einem Auftritt im Lieblingstal, geht auf Konzertreise nach Südafrika.
Der Posaunenchor Dittersbach, hier bei einem Auftritt im Lieblingstal, geht auf Konzertreise nach Südafrika. © Steffen Unger

Für die beiden Stolpner Ingo und Heike Gestring vom Posaunenchor Dittersbach ist das südafrikanische Kapstadt nicht fremd. Ein halbes Jahr lang durften sie dort arbeiten. Und es dauerte wohl keine vier Wochen, da hatten sie bereits einige Bläser um sich geschart und den Posaunenchor "ZeBrass" in Südafrika gegründet.

In wenigen Tagen, kurz vor Ostern, werden sie mit weiteren Mitgliedern der Posaunenchöre aus Dittersbach und Sebnitz nach Südafrika zurückkehren. Für die Posaunisten ist es nach China die nächste große Konzertreise. Und mittlerweile steigt die Spannung. Am 28. März startet das Flugzeug.

Heike Gestring ist noch voller Emotionen, wenn sie an das halbe Jahr in Südafrika zurückdenkt. Und sie freut sich ganz besonders Bekannte wiederzutreffen. Es gebe tolle Bläser im südlichen Afrika, entstanden durch die Herrnhuter Brüdergemeinde vor vielen Jahren. "Etwa 400 dieser Bläser haben wir getroffen und gemeinsam in Elim musiziert, dass werden wir nicht vergessen. Lebensfreude, Musikenthusiasmus und Gastfreundlichkeit pur", erzählt die Stolpenerin. Viele Freundschaften seien entstanden, Musik verbinde über Herkunft und Generationen hinweg. Man habe bei hochsommerlichen Temperaturen Adventsmusik gespielt und man habe auch den bewegenden Kontrast zwischen Arm und Reich gesehen. Bei diesem riesengroßen Potpourri an Erlebnissen und Emotionen sei die Idee entstanden, dass der heimatliche Posaunenchor inklusive befreundeter Bläser dies auch live erleben sollten.

Acht Auftritte an verschiedenen Orten

Das Konzertprogramm ist eng gestrickt. Insgesamt acht Auftritte wird der Posaunenchor absolvieren, in Kapstadt, Paarl, Stellenbosch, Franschoek und Zorgvliet. Die Reise wird zum weitaus größten Teil selbst bezahlt. Das Projekt Partnerschaften für Demokratie unterstützt das Projekt mit etwa 120 Euro pro Person. Außerdem hofft der Posaunenchor darauf, dass wenn sie immer mal wieder den Steigermarsch spielen oder singen, noch etwas Geld aus dem Projekt "Wir für Sachsen" kommt. "Wir tragen gerne unsere sächsischen Heimatgefühle in die Welt", sagt Heike Gestring.

Der jüngste mitreisende Bläser ist übrigens zehn Jahre jung und der älteste 74 Jahre. Insgesamt 14 Jugendliche würden das generationsübergreifende Projekt bestimmt sehr fröhlich und aktiv werden lassen, ist sie überzeugt. Jetzt sind alle aber erst einmal ziemlich aufgeregt und müssen noch einiges vorbereiten, weil unter anderem die Gottesdienstinhalte anders als hier sind und das Programm neu gestaltet werden muss.