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Sebnitzer Tierschützerin hört auf

Rosemarie Lange legt nach 25 Jahren ihr Amt nieder. Tipps und Hinweise will sie aber noch geben.

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So kennen die Sebnitzer Rosemarie Lange. Das Tierwohl liegt ihr immer am Herzen.
So kennen die Sebnitzer Rosemarie Lange. Das Tierwohl liegt ihr immer am Herzen. © Archiv: Dirk Zschiedrich

Rosemarie Lange ist sozusagen die Frau der ersten Stunde im Sebnitzer Tierschutz. Sie gehörte mit zu der Handvoll Frauen, die sich am 23. Juni 1993 zusammengefunden hatten, um in Sebnitz die Arbeitsgruppe Tierhilfe zu gründen. Es waren vor allem die vielen verwahrlosten Tiere, denen sie helfen wollten. Anlass war, dass sie selbst immer wieder jede Menge Katzen auf manchen Grundstücken sahen, die sich scheinbar von Tag zu Tag vermehrten, so zum Beispiel im Johannistal. Dort wurden 2004 insgesamt 24 Katzen befreit. Dazu kamen ausgesetzte Katzen oder auch Fundtiere.

Mit der Zeit wurde aus der Arbeitsgruppe der Tierschutzverein Franz von Assisi Sebnitz e. V. ,mit 24 Mitgliedern. Und bald ist es ein Mitglied weniger. Denn Rosemarie Lange gibt zum 31. Dezember ihr Amt als Vereinschefin auf und wird auch nicht mehr im Verein mitarbeiten. „Die Zeiten haben sich geändert. Obwohl mir es nach 25 Jahren schon etwas schwerfällt“, sagt sie. Sollte jedoch noch jemand Tipps oder Hinweise für die Haltung von Katzen oder Hunden benötigen, stehe sie weiterhin zur Verfügung, nur eben nicht mehr als Ansprechpartnerin des Vereins. Der endgültige Entschluss ist für sie aber auch mit einem Rückblick verbunden, vor allem an ziemliche aufregende Aktionen wie die Katzenrettung im Hohnsteiner Ortsteil Waitzdorf. Im Jahr 2014 holten Vereinsmitglieder 30 Katzen aus einem Grundstück, alle krank und verwahrlost.

Mit einer Einfangaktion konnten 2009 in Mittelndorf 19 Katzen aufgegriffen werden. Weitere Aktionen liefen im Schäferräumicht mit 10 Katzen und in Hertigswalde mit acht Katzen. In letzter Zeit waren es jedoch vor allem Fundtiere, die den Verein beschäftigten. Rosemarie Lange hatte zwei Träume. Zum einen hätte sie gern in Sebnitz ein Tierheim gehabt. Das konnte mangels Geld nicht verwirklicht werden. Zum anderen war sie eine Verfechterin der Kastrationspflicht. In anderen Städten hatte der Stadtrat eine solche schon beschlossen. In Sebnitz konnte sich das Gremium nicht dazu durchringen. „Uns bleibt deshalb nichts anderes übrig als immer wieder darauf zu hoffen, dass Katzenbesitzer einsichtig sind und ihre Tiere kastrieren lassen“, sagt sie. Beide Wünsche bleiben Träume. Dennoch ist Rosemarie Lange stolz auf das, was sie und ihre Vereinsmitglieder in den 25 Jahren geleistet haben. Dafür wurde sie 2015 auch mit der Tierschutzmedaille des Freistaates ausgezeichnet. Nun bedankt sie sich bei allen, die sie unterstützt haben.