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Seidnitzer Asylheim ist geschlossen

Die Unterkunft auf der Altenberger Straße wurde in den Stand-by-Modus gesetzt – wie viele andere in der Stadt.

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© Symbolfoto: dpa

Von Sarah Grundmann

Kaum in Betrieb und schon wieder dicht: Seit Freitag steht die Asylunterkunft auf der Altenberger Straße 83 wieder leer. Die einstige Schule hat Platz für 48 Flüchtlinge geboten. Sie war ausschließlich von jungen Männern bewohnt. Diese wurden nun auf andere Einrichtungen der Stadt sowie auf Wohnungen verteilt. Die Unterkunft in Seidnitz ist jetzt im sogenannten Stand-by-Modus. Im Klartext: Das Gebäude kann bei Bedarf innerhalb von zwei Tagen wieder für den Einzug von Flüchtlingen vorbereitet werden. Zunächst steht es aber leer. Dabei wurde die Unterkunft auf der Altenberger Straße erst im Mai bezogen.

Denn in diesem Jahr kamen bislang deutlich weniger Asylbewerber nach Dresden als noch im vergangenen. Als der Zustrom 2015 so enorm war, konnte die Stadt noch nicht ahnen, dass er so stark nachlassen würde. Deswegen wurden vielerorts im Stadtgebiet Gebäude für die Unterbringung von Flüchtlingen hergerichtet oder neu gebaut. Der so entstandene Platz wird allerdings momentan nicht gebraucht.

So sollen auch die Unterkunft auf der Boxberger Straße in Prohlis sowie die Räume auf der Straße Zur Wetterwarte in Klotzsche, die derzeit saniert werden, im kommenden Januar in den Stand-by-Modus gesetzt werden. Auch der ebenfalls in Klotzsche entstehende Neubau auf der Karl-Marx-Straße geht nicht als Flüchtlingsunterkunft in Betrieb. Stattdessen wird geprüft, ob die Räume als Jugendheim genutzt werden können, auch für die Unterbringung minderjähriger, unbegleiteter Flüchtlinge. Andere Unterkünfte wurden hingegen ganz geschlossen oder gehen gar nicht erst in Betrieb. So stehen beispielsweise die Unterkünfte auf der Berliner und Leipziger Straße bereits leer. Auch das Heim auf der Florian-Geyer-Straße soll geschlossen, das auf der Dölzschener Straße gar nicht erst eröffnet werden.