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Seiltanz in der Schulmanege

Ohorn feiert seine Schule. Sie ist 140 Jahre alt geworden. Eine Vielzahl unterschiedlichster Veranstaltungen wird geboten.

Von Bernd Goldammer
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Hier läuft gerade Hannah übers Seil. Die Kinder haben in den letzten Tagen alle fleißig geprobt und trainiert. Ihre Aufführungen finden Mittwoch, Donnerstag und Freitag, jeweils 17 Uhr, statt. Gäste sind willkommen.
Hier läuft gerade Hannah übers Seil. Die Kinder haben in den letzten Tagen alle fleißig geprobt und trainiert. Ihre Aufführungen finden Mittwoch, Donnerstag und Freitag, jeweils 17 Uhr, statt. Gäste sind willkommen. © Bernd Goldammer

Ohorn. Zu den Höhepunkten des Jubiläums gehören auch die beiden Projektwochen Zirkus und 140 Jahre Grundschule Ohorn. Das Zirkusprojekt ist im Moment in vollem Gange. Schüler lernen die Welt der Artisten kennen, indem sie tagelang für die drei großen Aufführungen im Zelt des legendären Zirkus Busch aus Staßfurt probten.

Schulleiterin Gabriele Brückner steht auf dem Nagelbrett. Zusammen mit Artisten-Trainer Livio Vlad aus Rumänien haben sie tolle Programmteile eintrainiert. Doch sehen Sie selbst. Die Aufführungen finden Mittwoch, Donnerstag und Freitag jeweils um 17 Uhr statt. Vier Jahre hat die Schulleiterin um diesen Termin gerungen. „Eigentlich ist unser Projektzirkus bis 2020 komplett ausgebucht. Aber für die 140-Jahr-Feier der Ohorner Schule haben wir einen Weg finden wollen“ machte Andreas Blessmann, Inhaber des Projektzirkus Probst klar. Als die Zusage eintraf, war die Freude in der Ohorner Grundschule groß.

Zelt wegen Sturmtief gesichert

Über 40 Aufbauhelfer aus der Elternschaft standen bereit, als das Zirkuszelt auf dem Sportplatz an der Schule aufgestellt wurde. Die Kinder waren begeistert, als die Projektwochen begannen. Es gab zahlreiche Gruppen, die verschiedenste Programmteile einstudierten. Tagelange Probenarbeit war notwendig. Eigentlich sollte am Montagabend bereits die erste Vorstellung stattfinden. Doch es kam anders: Sie fiel dem Sturmtief zum Opfer. Das Zirkuszelt musste vorsichtshalber abgebaut werden. Sonntagnachmittag wurden dafür um die 70 Väter zusammengetrommelt. Sturmschäden an vielen Orten zeigten, dass diese Entscheidung richtig war. Natürlich waren die Kinder tieftraurig. Und das trieb Zirkuschef Andreas Blessmann um. Er wollte ihnen eine herbe Enttäuschung ersparen. Deshalb hat er lange hin und her telefoniert, um seinen Tournee-Plan zu ändern. „Mich hat es sehr berührt, dass so viele Männer zum Abbau kamen“, erzählt er. Als das Zirkuszelt dann wieder aufgebaut worden war, lachten die Kinder wieder. Die drei geplanten Veranstaltungen werden also stattfinden. Ohne Abstriche am Programm! Wer dabei sein möchte, sollte sich den kommenden Mittwoch, Donnerstag und Freitag jeweils um 17 Uhr dick im Kalender eintragen. Es lohnt sich dabei zu sein. Denn alle Programmteile, die die Künstler den Kindern der Ohorner Schule in kurzer Zeit beigebracht haben, werden zu sehen sein. Es wird großes Staunen angesagt sein. Auch auf den zehnjährigen Fin Müller aus Ohorn warten die Glücksmomente der Manege. Er hat sich in den Projektwochen zum Fakir machen lassen. Der rumänische Artist Livio Vlad war sein Meister. „Die Proben haben uns Riesenspaß gemacht. Auch meine Mitschüler sind davon hellauf begeistert“, war von Fin zu hören. Jetzt herrscht im Zirkuszelt schon wieder Hochbetrieb.

Tag der offenen Tür verschoben

Dienstag wurde noch eine Generalprobe angesetzt. Wer dabei war, konnte miterleben, dass die Götter harte Trainingsarbeit vor den Erfolg gestellt haben. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt im Kelch der Freude: „Wegen der umfangreichen Planungsveränderungen muss der „Tag der offenen Tür zum 140. Schuljubiläum“ leider verschoben werden. Der neue Termin wird demnächst bekannt gegeben.

Die Aufführungen finden Mittwoch, Donnerstag und Freitag, jeweils um 17 Uhr, statt.