Hoyerswerda
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Seine Arbeiten sind auch eine Art Chronik

Der Laubuscher Mal- und Zeichenzirkel ehrte seinen Gründer Fritz Tröger anlässlich dessen 125. Geburtstages.

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Als Erinnerung an das einmalige Treffen des Laubuscher Mal- und Zeichenzirkels entstand auch dieses Erinnerungsfoto. Mittendrin ist die langjährige Zirkelleiterin Ingrid Urbantke (8.v.r.) mit einem strahlenden Lächeln zu sehen.
Als Erinnerung an das einmalige Treffen des Laubuscher Mal- und Zeichenzirkels entstand auch dieses Erinnerungsfoto. Mittendrin ist die langjährige Zirkelleiterin Ingrid Urbantke (8.v.r.) mit einem strahlenden Lächeln zu sehen. © Foto: Christine Primpke

Von Christine Primpke

Laubusch. Mit einer kleinen Feierstunde in seiner Wirkungsstätte im Kulturhaus hat der Laubuscher Mal- und Zeichenzirkel um Zirkelleiterin Ingrid Urbantke unlängst des Dresdner Maler Fritz Tröger gedacht. Anlass war dessen 125. Geburtstag.

„Ich male nicht, was ich sehe, ich male, was ich beim Sehen erlebe“, wurde Fritz Tröger zitiert. „Wenn ich nicht erlebe, kann ich nicht malen und zeichnen. Es geht mir nicht um eine Handschrift, die durch Abnormitäten auffällt, sondern um grundlegende Formulierungen, um die Gesetzmäßigkeiten von Farbe und Linie. Ich arbeite ganz nüchtern und streng, jedes Zufällige soll weg.“ Die Arbeiten von Fritz Tröger in Bleistift, Pastell und Aquarell, die Giganten der Technik, die Heidelandschaft, die sorbischen Bauern und der arbeitende Kumpel seien bis heute eine Art Chronik, wie es Ingrid Urbantke formulierte.

Nach dem Auftaktprogramm der Zirkelkinder folgte eine heitere Gesprächsrunde der Gäste, die den Maler Fritz Tröger bei seiner Arbeit kennengelernt hatten. Am runden Tisch lagen ausgewählte Werke von Fritz Tröger aus drei verschiedenen Katalogen seines Schaffens aus, welche Ingrid Urbantke den Gästen erläuterte. Jana Rickhoff hatte die Zuarbeiten und Kopien für diesen Nachmittag erstellt. Während des heiteren Erfahrungsaustausches berichtete die Gastgeberin von ihren ersten Begegnungen mit Fritz Tröger.

Sie selber war einst Schülerin bei ihm. Mit zehn Jahren durfte Ingrid Urbantke persönlich mit dem Maler zeichnen und malen. Das war im Jahr 1955. „Er begegnete uns stets mit Verständnis und Wärme, mit einem freundlichen Blick und hatte ein nettes Wort auf den Lippen“, schilderte Ingrid Urbantke. Fünf Jahre später sollte sie selbst mal die jüngeren Malschüler betreuen. Und da fragte eine der Schülerinnen: „Inge, warum machst du das bei uns nicht weiter?“ Damals wurden gerade Stillleben gezeichnet, erinnert sich Ingrid Urbantke ganz genau. Das war später für sie der Anstoß, nach der Lehre als technische Zeichnerin mit Abitur, dann wieder im Zirkel tätig zu sein. Von 1970 bis 1973 absolvierte sie ein Abendstudium für Malerei und Grafik an der Hochschule für bildende Künste Dresden, Außenstelle Cottbus mit Erfolg. „Mit diesem Rüstzeug starte ich 1976 meine Tätigkeit als Leiterin des Kindermal- und Zeichenzirkels im Kulturhaus Laubusch.“

Für all diese Jahre als Zirkelleiterin, gewidmet der Förderung der jungen Maltalente, gab es nun viele lobende Worte der Vorsitzenden des Heimatvereines Carola Schael. Ein schöner Blumenstrauß war das symbolische Dankeschön für die jahrelange ehrenamtliche Tätigkeit als Zirkelleiterin, welche sie nun schon 43 Jahre ausübt.

Manfred Koch, der langjährige Vorsitzende des Heimatvereins, überreichte Ingrid Urbantke einen historischen Briefwechsel zwischen Fritz Tröger und dem ehemaligen Werkdirektor des Braunkohlenwerkes „John Schehr“, zur Vervollständigung ihrer wertvollen Sammlung über den Dresdner Maler. Auch Bürgermeister Frank Lehmann, Ortsvorsteher Günter Schmidt und ehemalige Zirkelmitglieder hatten kleine Aufmerksamkeiten mitgebracht.

Nach der Besichtigung der zwei Räume des Heimatmuseums ging es in den Zirkelraum. Hier wurden ausgewählte Arbeiten von Fritz Tröger vorgestellt und den Besuchern auch aktuelle Zeichnungen der jungen Maltalente des Zirkels präsentiert.

Im Bild zu sehen ist der Maler Fritz Tröger bei seiner künstlerischen Arbeit. Er war der Gründer des Zirkels für künstlerisches Volksschaffen im Kulturhaus John Schehr Laubusch. Heutige Zirkelmitglieder erinnerten an ihn zum 125. Geburtstag mit einer klei
Im Bild zu sehen ist der Maler Fritz Tröger bei seiner künstlerischen Arbeit. Er war der Gründer des Zirkels für künstlerisches Volksschaffen im Kulturhaus John Schehr Laubusch. Heutige Zirkelmitglieder erinnerten an ihn zum 125. Geburtstag mit einer klei © Foto: PR