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Seit gestern ist Freitals neuer Blitzer scharf

Sicherheit statt Abzocke: An der Kesselsdorfer Straße werden oft mehr als die erlaubten 50 km/h gefahren. Die Stadt reagiert nun.

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Von Matthias Weigel

Die Stadtverwaltung hat gestern den festen Blitzer an der Kesselsdorfer Straße in Höhe des Nissan-Autohauses aufgebaut. „Die Anlage wurde gegen 16 Uhr nach ein paar Tests scharf geschaltet“, bestätigt Stadtsprecherin Inge Nestler auf SZ-Anfrage. Den Mast hatte die Stadt bereits vor Wochen aufstellen und die Messschleifen in der Fahrbahn verlegen lassen – ein Geheimnis war der Standort damit längst nicht mehr. Allerdings sollten Autofahrer nun tatsächlich die vorgeschriebenen 50 km/h einhalten – von beiden Seiten. Denn der Blitzer ist schwenkbar.

Warum die Stelle ausgewählt worden ist, liegt für die Stadtverwaltung auf der Hand: „Hier wird sehr oft sehr schnell gefahren“, erklärt das Rathaus. Insofern diene die Einrichtung des Blitzers der Sicherheit. Von Abzocke könne keine Rede sein.

Bislang stand Freitals einzig scharfer Starenkasten an der Dresdner Straße. Die Strecke ist aber umgebaut worden. Der Blitzer kam weg. Mit der neuen Gestaltung sei der einstige Unfallschwerpunkt hier verschwunden, weswegen der Blitzer 2005 aufgestellt worden war, hieß es. Prinzipiell verweist die Stadt darauf, dass man überall im Stadtgebiet mit mobiler Technik messe und nicht auf den festen Blitzer angewiesen sei. Auch Landratsamt und Polizei blitzten. Schwerpunkte seien Straßen an Schulen, Kitas oder in Wohngebieten. Bei Bedarf würde man auch wieder den defekten Starenkasten auf der Poisentalstraße scharfmachen. Der Kasten war nach Beschädigungen seit Jahren außer Betrieb, sollte längst abgebaut sein – blieb aber erhalten.

Seit 2010 ist das Blitzen nicht mehr alleinige Sache des Landkreises. Freital kann als Große Kreisstadt selbst blitzen. Die Stadt übernahm damals die zwei Fest-Blitzer vom Kreis und mietete mobile Technik dazu. Insgesamt gingen laut Rathaus 2012 rund 200 000 Euro an Geldern für Ordnungswidrigkeiten in der Stadtkasse ein, Knöllchen eingerechnet. Der neue Blitzer auf der viel und von vielen Auswärtigen befahrenen Straße dürfte das für die nächsten Jahre um etliches steigern.