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Sieben Tipps zum Energiesparen

Schon mit wenig Aufwand kann jeder seinen Energieverbrauch um bis zu ein Drittel verringern.

Von Susanne Plecher
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Von der Kaffee- bis zur Geschirrspülmaschine: In Corona-Zeiten zahlt es sich besonders aus, zu Hause auf einen niedrigen Stromverbrauch zu achten.
Von der Kaffee- bis zur Geschirrspülmaschine: In Corona-Zeiten zahlt es sich besonders aus, zu Hause auf einen niedrigen Stromverbrauch zu achten. © Andrea Warnecke/dpa

Kuschelig warme Wohnungen und heißes Wasser sind die Energietreiber der privaten Haushalte. Rund 70 Prozent des Energieverbrauches gehen auf sie. Pro Quadratmeter kostet das rund zehn Euro pro Jahr. Wer eine 100-Quadratmeter große Wohnung hat, zahlt also etwa 1.000 Euro nur für Heizen und Warmwasser. Sieben Tipps wie es auch ohne energetische Komplettsanierung oder den Bau eines Passivhauses billiger und umweltschonender geht.

Tipp 1: Die Küche darf kühler sein

Im Wohnzimmer 20 Grad Celsius, in der Küche 18, im Schlafzimmer 15 bis 17 Grad, mehr muss es nicht sein, empfiehlt das Bundesumweltamt. Pro Grad Temperatursenkung lassen sich etwa fünf Prozent Energie sparen. Auch nachts muss die Heizung nicht durchbollern: In Wohn- und Arbeitszimmern kann die Temperatur um fünf Grad reduziert werden. Runterdrehen lohnt sich erst recht, wenn tagsüber keiner da ist (auf 18 Grad), jemand einige Tage nicht heimkommt (auf 15 Grad) oder länger verreist (etwas unter 15 Grad). Viel kälter sollte die Wohnung aber nicht werden, sonst kann sich Schimmel bilden. Energieersparnis: fünf bis 15 Prozent.

Tipp 2: Schlaue Ventile montieren

Programmierbare Thermostatventile (ab 15 Euro) regeln die Raumtemperatur individuell. Manche erkennen sogar, ob das Fenster offen ist, und drosseln die Heizung entsprechend. Auch ein Mieter kann sie einfach aufschrauben oder per Klickverschluss montieren. Vernetzte Thermostate sind in das Smart Home eingebunden und lassen sich auch von unterwegs über das Internet steuern. Bis zu zehn Prozent Energie lassen sich so sparen.

Tipp 3: Kippfunktion vergessen

Vier Personen geben pro Tag durch Waschen, Kochen, Atmen etwa zwölf Liter Wasser in die Raumluft ab. Die muss raus, am besten durch mehrmaliges Stoßlüften. Dauerhaft angekippte Fenster sind ein Albtraum für die Energiebilanz. Aber Vorsicht: Je kühler der Raum, desto häufiger muss gelüftet werden. Sonst steigt das Schimmelrisiko.

Tipp 4: Die Heizung soll nicht glucksen

Gluckert die Heizung, ist Luft im System. Es wird mehr Energie benötigt, um den Raum warm zu bekommen. Zu Beginn der Heizperiode sollte die Heizanlage daher gewartet, Heizkörper und Heizungsrohre mit einem Entlüfterschlüssel entlüftet werden, rät die Verbraucherzentrale.

Tipp 5: Abschotten hält die Wärme

Vorhänge, Rollläden, Fensterläden verhindern, dass Wärme entweicht – wenn sie geschlossen sind. Aber bitte nicht Heizkörper und Thermostatventile verdecken, sonst bleibt es kühl im Raum.

Tipp 6: Papiertest zeigt Schwachstellen

Ob das Fenster wirklich dicht schließt, zeigt der Papiertest: Lässt sich ein Blatt bei geschlossenem Rahmen herausziehen, geht viel Energie verloren. Schaumdichtungsbänder und Gummidichtungen aus dem Baumarkt helfen effektiv und lassen sich leicht selber anbringen. Ungedämmte Heizkörpernischen können mit Polyurethanplatten oder Aerogelmatten ausgekleidet werden (Kosten: 50 bis 80 Euro pro qm), rät die Verbraucherzentrale. Energieersparnis: Bis zu 20 Prozent.

Tipp 7: Mit Luft beim Duschen sparen

Wasserhahnaufsätze wie Perlstrahler, Durchlaufbegrenzer (kosten je ca. zwei Euro) und Sparduschköpfe (ab 20 Euro) mischen dem Wasserstrahl Luft bei – man verwendet automatisch weniger Warmwasser. Wer eher duscht, als badet und auch das nicht ewig ausdehnt, kann 30 bis 50 Prozent des Warmwassers sparen – und fünf bis zehn Prozent Heizenergie.