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So geht es an der Stadion-Turnhalle in Neugersdorf weiter

Jetzt gibt es Geld für dringende Reparaturen am Gebäude in Neugersdorf. Alles kann davon aber nicht erledigt werden.

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© Matthias Weber

Von Romy Kühr

Neugersdorf. Undichte Fenster, alte Duschen, feuchte Mauern – das alles soll bald der Vergangenheit angehören. Die Stadt Ebersbach-Neugersdorf will an der Jahn-Turnhalle in Neugersdorf sanieren. Schon lange setzten sich die Sportler – Turnhalle und Stadion werden vom FC Oberlausitz, aber auch anderen Sportvereinen- und Gruppen genutzt – dafür ein, dass sich die Situation am Gebäude bessert. Nun kann es losgehen. Denn die Stadt hat Fördermittel für die Beseitigung von Hochwasserschäden zugesagt bekommen. Bei den Überschwemmungen war auch das über 100 Jahre alte Turnhallengebäude in Mitleidenschaft gezogen worden. 600 000 Euro können für die Turnhalle ausgeben werden. SZ erklärt, welche Arbeiten jetzt anstehen.

Projekt 1: Feuchte Mauern trockenlegen

Das ganze Gebäude soll mittels einer Horizontalsperre trockengelegt werden. Beim Hochwasser 2013 seien das Unter- und das Erdgeschoss überflutet worden, berichtet Bernd Noack, Beigeordneter in der Stadtverwaltung. Wild abfließendes Oberflächenwasser hatte die Turnhalle, die etwas am Hang steht, überflutet. Die Fundamente standen im Wasser. Wasser war auch durch kaputte Fensterlichter eingedrungen und hat die Fassade beschädigt. Die Lichter sind im vorigen Jahr bereits erneuert worden. Auch zwei völlig kaputte Fenster wurden ausgetauscht.

Projekt 2: Alte Sanitäranlagen sanieren

Das Wasser hat vor allem die Sanitärräume in Mitleidenschaft gezogen. Sie werden deshalb ebenfalls saniert. Das ist ein großer Aufwand, denn Trink- und Abwasserleitungen müssen neu ans Gebäude herangeführt werden, berichtet Bauamtsleiter Matthias Lachmann. Die Duschen und Toiletten müssen auch neu gefliest werden. Nicht nur bei diesen Arbeiten ist ein Bereich betroffen, der von den Sportlern häufig genutzt wird. Bauamt und Baufirmen wollen sich deshalb gut mit dem Verein abstimmen. Die Arbeiten sollen so weit als möglich in den Spielpausen stattfinden.

Projekt 3: Außenbereich neu gestalten

Auch vor der Turnhalle gibt es Arbeit. So soll laut Informationen aus dem Bauamt im Außenbereich der Turnhalle eine Drainage gelegt werden, damit Oberflächenwasser besser abfließt und nicht erneut das Mauerwerk schädigt. Dazu muss vor der Sporthalle aufgebaggert werden. Anschließend soll die Fläche nicht mit Asphalt oder Pflaster versiegelt werden. Dafür gibt es vom Fördermittelgeber kein Geld, heißt es. Die historische Treppe mit der Mauer und den markanten Steinkugeln soll unbedingt erhalten werden. Sie gehört zum Bild des historischen Gebäudes.

Zukunft: Stadion fit machen für Regionalliga

Über die Modernisierungen an der Turnhalle hinaus hat der FC Oberlausitz weitere Wünsche für das Stadion selbst. Denn mit dem Aufstieg in die Regionalliga hat der Verein vom Fußballverband vorgegebene Bedingungen umzusetzen. Das Stadion muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen. „Das können wir als Verein aber nicht allein stemmen“, sagt Hartmut Müller vom Vorstand des FCO. Er verweist darauf, dass im vorigen Jahr bereits – auch mit finanzieller Unterstützung der Stadt – einiges erneuert werden konnte: der Kunstrasenplatz hat einen neuen Belag, ein Sprecher- und Kameraturm wurde errichtet, es gab neue Sitzschalen für den VIP-Bereich und die Zaunanlage wurde erneuert. „Wir hoffen weiterhin auf so eine gute Unterstützung seitens der Stadt“, so Müller. Eine große Forderung des Fußballverbandes, die noch erfüllt werden muss, ist eine neue Flutlichtanlage für das Stadion.