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So viel Gemeinsamkeit beim Zipfelmützenmarkt

Bereits zum 13. Mal gab es am Wochenende in Arnsdorf dieses Adventsfest – auch in diesem Jahr mit sozialer Zweckbindung.

Von Bernd Goldammer
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Der Weihnachtsmann durfte beim Zipfelmützenfest in Arnsdorf natürlich nicht fehlen.
Der Weihnachtsmann durfte beim Zipfelmützenfest in Arnsdorf natürlich nicht fehlen. © Bernd Goldammer

Arnsdorf. Auch im Rödertal hat die Zeit der Weihnachtsmärkte begonnen. Und auch in diesem Jahr haben all diese Märkte ihren ganz besonderen Charme. Keiner ist dem anderen ähnlich. Doch jeder hat unverwechselbare Besonderheiten.

Sonnabend war der 13. Zipfelmützenmarkt in Arnsdorf an der Reihe. Seit mehreren Jahren ist er in das Gelände des Karswaldbades gezogen. Die Veranstalter von der IG Zipfelmützenmarkt haben damals eine gute Entscheidung getroffen. Auch dieses Mal sind Hunderte Menschen unterwegs, um hier dabei zu sein. Für manche Arnsdorfer ist der Zipfelmützenmarkt zum ersten Adventswochenende eine schöne Gelegenheit, unter dem einzigartigen Zipfelmützenweihnachtsbaum zu feiern, die dargebotenen Programme anzusehen, Weihnachtsstollen zu genießen und sich so auf die kommenden Weihnachtszeit einzustellen.

Einsatzfreudiger Weihnachtsmann

Schulen und Vereine des Ortes sind seit vielen Jahren mit Begeisterung dabei, wenn es darum geht, den Einwohnern des Rödertales eine schöne Zeit zu bescheren. Für die Kinder des Ortes ist der Arnsdorfer Zipfelmützenmarkt etwas ganz Besonderes. Weil es hier einen besonders einsatzfreudigen Weihnachtmann gibt. Zusammen mit seinen Weihnachtsengeln lässt er sich jedes Jahr aufs Neue die Wunschzettel der Kinder überreichen. Auch diesmal war der Andrang groß. Das bringt ihm kistenweise Korrespondenz.

Mit dem Zipfelmützenmarkt beginnt für den Arnsdorfer Weihnachtsmann wieder eine arbeitsintensive Zeit. Die Welt der Kinderwünsche ist weit. Wer aufpasst, kann den Weißbärtigen vielleicht sehen, wie er spät am Abend um die Häuser zieht, um den Kindern seine Antworten in den Briefkasten zu stecken. Das ist schon seit vielen Jahren so. Die Kinder wollen das nicht missen.

Förderverein stellt sich vor

Erstmals hat auch der Förderverein der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Arnsdorf seinen Stand auf dem Freibadgelände aufgebaut. Er präsentiert hier ergotherapeutische Arbeiten von Kindern und Jugendlichen, die in ihrem bisherigen Leben nicht unbedingt auf der Sonnenseite gestanden haben. Dabei ergibt sich manche Gelegenheit, mit den Besuchern über das Anliegen des Fördervereins zu reden. Zweck des Vereines ist es nämlich psychisch kranken Kindern und Jugendlichen zu helfen. Und zwar unbürokratisch. Bedarf besteht aufgrund knapper öffentlicher Mittel auf vielen Gebieten. Zum Beispiel bei der Ausstattung therapiebegleitender Angebote. Die Spenden werden auch für Aufklärungsarbeit verwendet.

Birgit Aka aus Dresden hat davon bereits im Internet gelesen. „Der Verein erfüllt eine wichtige Funktion“, findet sie und kauft sich einen Keramik-Leuchter. Er gefällt ihr – und für sie hat er nun eine besondere Geschichte in sich. Auch hier kommt ein Stück Arnsdorfer Mentalität zum Vorschein. Auch menschliches Mitgefühl kann helfen Kinder aufzurichten, wenn Erkrankungen die Tage schwer machen. Neben all den medizinisch- therapeutischen Möglichkeiten sind Lücken zu schließen, die das Gesundheitssystem leider offen lässt. Gemeinsamkeit ist in Arnsdorf kein leeres Wort. Gerade in der Weihnachtszeit tut der Gedanke gut.