Von Tina Soltysiak

Region Döbeln. Erstmals hat die Industrie- und Handelskammer (IHK) Chemnitz einen Gewerbemietspiegel veröffentlicht. „Bei uns gingen verstärkt Anfragen, zum Beispiel von Existenzgründern, zu Gewerbeimmobilien und Büroräumen ein. Einige Städte haben zwar Mietspiegel, die sind aber meist auf den Wohnungsmarkt ausgelegt“, sagte Ilona Roth, Geschäftsführerin Handel/Dienstleistungen der IHK.

Für 20 Städte liegen nun Orientierungswerte für Mietpreisverhandlungen vor. Nur vier davon befinden sich in Mittelsachsen, keine einzige im Altkreis Döbeln. „Trotz mehrfacher Nachfrage haben wir niemanden gefunden, der sich beteiligen wollte“, erklärte Ilona Roth auf DA-Nachfrage. Für den Landkreis liegen Angaben aus Mittweida, Freiberg, Frankenberg und Brand-Erbisdorf vor.

In den nächsten drei bis vier Jahren sei auch nicht damit zu rechnen, dass Daten für den Raum Döbeln folgen. „Der Aufwand der Aktualisierung ist hoch. Erstellt hat den Mietspiegel der ehrenamtliche Arbeitskreis Immobilien“, erklärte sie. Eingeflossen seien Daten aus Mietverträgen kleiner und mittelständischer Unternehmen. Große Firmen würden ungern Preise verraten, sagte Ilona Roth. Im Kreis sind die Mietpreisspannen moderat. „Günstige Mieten sind ein Standortfaktor. Sie können ein Beweggrund für die Ansiedlung in der Region sein. Es ist unstrittig, dass wir damit punkten wollen“, sagte sie.