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Sorgen über mehr Verkehr auf der B 6

Anwohner an der B 6 leiden unter Verkehr und Lärm. Damit beides nicht noch zunimmt, soll nun der Straßenbau auf der anderen Elbseite pausieren.

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Von Annechristin Bonß

Mit einer Petition wehren sich die Cossebauder erneut gegen den zunehmenden Verkehr auf der B 6 durch den Dresdner Westen. Seitdem die Brücke in Niederwartha 2011 fertig gebaut ist, wählen viele Bewohner von der rechten Elbseite den Weg über Cossebaude und die B 6, um schnell nach Dresden zu kommen. Bisher ist der Anschluss an die Brücke in Naundorf und Coswig aber noch nicht komplett fertiggestellt. Dabei handelt es sich um die S 84. Das heißt: Noch fahren hier nicht so viele Pkw und Lkw wie prognostiziert.

Die ersten Kilometer der S 84 inklusive der Niederwarthaer Brücke können seit 2011 befahren werden. Die Verbindung bis zur Naundorfer Straße wurden im vergangenen Jahr freigegeben. Jetzt fehlen noch sechs Kilometer. Derzeit endet die Staatsstraße im Gewerbegebiet Naundorf in einer Wiese. Im weiteren Verlauf soll sie bis Neusörnewitz führen. Über 40 Millionen Euro kosten die fehlenden Arbeiten.

Sobald dies aber geschafft ist, soll sich die Zahl der Fahrzeuge auf der Strecke deutlich erhöhen. Bis zu 12 000 Fahrzeuge könnten laut Prognose jeden Tag die Straße nutzen und dafür andere entlasten. Noch besteht kein Baurecht für das Vorhaben. Ende September sollen jedoch erste Pläne öffentlich vorgestellt werden.

Nun befürchten die Cossebauder, dass die S 84 früher fertig werden könnte als die im Dresdner Westen geplante neue B 6. Die soll als Schnellstraße direkt von Niederwartha bis zur A 4-Auffahrt Altstadt führen. Einen Großteil der Kosten würde der Bund tragen. Es erscheint realistisch, dass die Finanzen auch tatsächlich zur Verfügung gestellt werden. Erste Pläne gibt es schon.

Der Durchgangsverkehr würde damit nicht mehr direkt durch die Ortschaft fahren. Schon jetzt ist die Belastung groß. Die Anwohner ärgern sich nicht nur über den Lärm und Dauerstau, sondern auch über die Abgase. Erst kürzlich konnte einer der Kritiker vor Gericht einen Erfolg erzielen. Nun muss die Stadt prüfen, ob zumindest in den Abend- und Nachtstunden Tempo 30 auf der B 6 in Cossebaude gelten soll.

Mit der neuen Petition wollen die Cossebauder nun den Bau der S 84 so lange hinauszögern, bis die neue B 6 fertig ist. Ein entsprechendes Schreiben ging an den Petitionsausschuss im Sächsischen Landtag. Weitere sollen folgen. Andernfalls befürchten die Anwohner noch mehr Durchgangsverkehr in Cossebaude. (mit SZ/pz)

Informationen zum Bau der neuen B 6 und zum

Stand der Planungen gibt es auch bei der Bürgerinitiative
„Neue B 6“: www.b6-neu.de