Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
Merken

Spalierwein am Haus wird immer beliebter

135 Besucher schauen bei der 29. Auflage der Veranstaltung vorbei. Die Weinbaugemeinschaft Zitzschewig will das Angebot in Zukunft noch erweitern.

Von Stephan Hönigschmid
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Rene Kreher und Tochter Josephine mit Jörg Herrmann von der Weinbaugemeinschaft Radebeul-Zitzschewig beim Rebschnitt am Talkenberger Hof in Coswig/Radebeul.
Rene Kreher und Tochter Josephine mit Jörg Herrmann von der Weinbaugemeinschaft Radebeul-Zitzschewig beim Rebschnitt am Talkenberger Hof in Coswig/Radebeul. © Arvid Müller

Radebeul. Frank Sparbert ist glücklich. Obwohl es Sonnabendfrüh noch geregnet hat, herrscht pünktlich um 10 Uhr strahlender Sonnenschein. Als Vorsitzender der Weinbaugemeinschaft Radebeul-Zitzschewig ist das wichtig für ihn, findet doch an dem Tag der traditionelle Rebschnittlehrgang statt. „Ich freue mich sehr. Das sind wirklich traumhafte Bedingungen“, sagt Sparbert. Die Besucher empfinden das ähnlich und strömen in großer Zahl herbei. Insgesamt 135 nehmen am 29. Rebschnittlehrgang teil, der zum dritten Mal auf dem Weinberg am Talkenberger Hof an der Stadtgrenze von Radebeul zu Coswig stattfindet. Wie in jedem Jahr werden die Besucher in sieben Gruppen eingeteilt und lernen von erfahrenen Hobbywinzern, was sie am Rebstock alles abschneiden sollten und welcher Trieb am aussichtsreichsten ist und daher stehenbleiben darf.

Kleine Änderung im nächsten Jahr

Dieses traditionelle Programm gibt es auf dem ein Hektar großen Areal Jahr für Jahr und soll auch in Zukunft beibehalten werden. Dennoch plant Frank Sparbert ab nächstem Jahr eine kleine Änderung oder besser Ergänzung. „Bisher liegt der Schwerpunkt ja auf dem Bogrebenschnitt. Wir merken aber, dass immer mehr Besucher kommen, die Spalierwein am Haus oder am Carport haben. Dem werden wir Rechnung tragen“, so Sparbert.

Wein wächst auch im Erzgebirge

Von Interesse wäre das auch für Monika und Albrecht Schaarschmidt aus Annaberg-Buchholz, die in diesem Jahr zum ersten Mal vor Ort waren. „Bei uns rankt der Wein an der Dachrinne entlang. Vor allem mein Mann interessiert sich dafür und möchte heute etwas über den richtigen Rebschnitt lernen“, sagt Monika Schaarschmidt, die es überhaupt erstaunlich findet, dass der Wein im Erzgebirge wächst. „Mein Opa hätte sich das nicht träumen lassen. Das hängt wohl mit dem Klimawandel zusammen“, sagt sie und verweist auf stolze 52 Kilogramm Trauben, die ihr Mann geerntet hat.