Merken

Spenden von Zittauern sollen Kleingarten verschönern

Die Anlage "Zur Weinau" will ihr Image entstauben und versteht sich als Bereicherung für alle. Die sollen nun helfen.

Von Elke Schmidt
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Die Kleingärtner von der Weinau (von links: Uwe Wenk, Yvonne Bay, die kleine Roxana und Kathleen Reitz) wollen ein attraktives Angebot für alle Zittauer schaffen.
Die Kleingärtner von der Weinau (von links: Uwe Wenk, Yvonne Bay, die kleine Roxana und Kathleen Reitz) wollen ein attraktives Angebot für alle Zittauer schaffen. © Rafael Sampedro

Kleingärten sind langweilig und nur was für (sehr) alte Leute? Kaum ein Vorurteil könnte größer sein. Davon ist Yvonne Bay fest überzeugt. Wer so denkt, kennt die Kleingartenanlage "Zur Weinau" nicht, sagt die Schatzmeisterin des Vereins. Das gerade bei jungen Leuten angesagte sogenannte "Urban Gardening" gebe es schon seit über 100 Jahren in Form von Schrebergärten. 

Zunächst waren sie vor allem zur Selbstversorgung mit frischem Obst und Gemüse gedacht, aber inzwischen erholen sich die Eigentümer in ihren kleinen Reichen, treffen sich mit Gleichgesinnten, spezialisieren sich auf besondere oder seltene Arten und lassen ihrer kreativen Ader freien Lauf. Ein Spaziergang durch die Anlage zeigt denn auch, dass kaum ein Garten dem anderen gleicht, obwohl es durchaus Gestaltungsvorschriften gibt. Das Konzept überzeuge immer mehr junge Leute mit Kindern, die hier was lernen und ihre Liebe zur Natur entwickeln können.

Trotzdem haben Kleingärten ein etwas angestaubtes Image. Das will der im letzten Jahr neu gewählte Vorstand der Anlage "Zur Weinau" ändern und hat viele Ideen, wie man diese noch attraktiver machen könnte. Zwei wichtige Punkte sind dabei die Gemeinschaft der Gartenfreunde und der Naturschutz.

Derzeit setze sich das ökologische Gärtnern durch, sagt Yvonne Bay. Gerade Kleingärten könnten viel zu Artenschutz und Artenvielfalt beitragen. Die Besitzer verwenden kaum oder gar keine Chemie und bauen wieder verstärkt alte oder seltene Sorten an. Das sei auch gut für Insekten, die gerade jede Hilfe nötig haben. Auch die Anlage selbst wird nach Naturschutzaspekten gestaltet. Die im letzten Jahr zurückgebauten Gärten der Anlage sind jetzt eine Streuobstwiese und die Gehölzschnitte werden zu einer sogenannten Benjeshecke verbaut, die sich im Laufe der Zeit selber beleben soll.

Genauso wichtig ist dem Vorstand der Zusammenhalt und die gegenseitige Hilfe unter den Vereinsmitgliedern. Nicht jeder sei der geborene Gärtner und hole sich gern Tipps von gestandenen Alteingesessenen. Manchem wird oder ist auch ein ganzer Garten zu viel. Daher will der Verein demnächst einen Gemeinschaftsgarten anlegen und nach dem Motto "Rent a Beet" kleine Teilflächen zur Verfügung stellen.

Zudem versteht sich der Verein als Ergänzung und Erweiterung des Weinauareals und somit als Angebot für die Zittauer Bürger. So steht die Vereinsgaststätte jedem offen. Deren Dach wurde bereits im letzten Jahr saniert.

Zu einem guten Vereinsleben gehöre aber auch das gemeinsame Feiern, sagt Yvonne Bay. Dafür wollen sie nun die "gute Stube" der Anlage herrichten. An der kleinen Festwiese stehen zwei weitere Gebäude, die dringend saniert werden müssen. Die Baracke und der Kiosk brauchen eine neue Dachdeckung und der Kiosk soll saniert werden. Dadurch sollen die Gebäude weiterhin genutzt werden können und die Vereinsarbeit, aber auch das gemeinsame Feiern weiterhin möglich und schöner machen. Dabei benötigt der Verein finanzielle Unterstützung und bittet um Spenden auf der Crowdfunding-Plattform der Sächsischen Zeitung und der Volksbank Löbau-Zittau eG unter:

www.VB-Loebau-Zittau.viele-schaffen-mehr.de

Mehr lokale Themen:

www.saechsische.de/loebau

www.saechsische.de/zittau