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Abstiegskampf wie noch nie: Das ist alles neu in Sachsens Fußball-Landesklasse

Die Fußball-Landesklasse in Sachsen steht vor der Strukturreform: Ab 2024 gibt es die 7. Liga in Sachsen nur noch mit 48 Mannschaften. Ein Qualifikationsjahr steht ins Haus – und damit viel auf dem Spiel.

Von Jürgen Schwarz
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Im Landespokal setzte sich Wesenitztal (in grün: Robert Lauterbach) mit 3:1 gegen Heidenau (Maximilian Vogt) durch. In der Liga gibt es dieses Derby nicht: Beide Teams gehen in unterschiedlichen Staffeln der Landesklasse an den Start.
Im Landespokal setzte sich Wesenitztal (in grün: Robert Lauterbach) mit 3:1 gegen Heidenau (Maximilian Vogt) durch. In der Liga gibt es dieses Derby nicht: Beide Teams gehen in unterschiedlichen Staffeln der Landesklasse an den Start. © Marko Förster

Dresden. Am Wochenende nimmt die Fußball-Landesklasse letztmalig mit vier Staffeln (Mitte, Ost, Nord, West) den Punktspielbetrieb auf. Der Sächsische Fußball-Verband (SFV) eröffnet die Saison am Freitag in Rabenstein, "übergreifend für alle Vereine der Landesliga und der vier Landesklasse-Staffeln", erklärt Volkmar Beier, Vizepräsident des Sächsischen Fußball-Verbandes (SFV). "Das offizielle Eröffnungsspiel der Landesklasse findet dann am Samstag beim Nord-Vertreter in Borna statt, wo auch die zweite Runde um den Landespokal ausgelost wird."

Das Spieljahr 2023/24 steht unter besonderen Vorzeichen, schließlich hat der SFV eine Qualifikation angesetzt, um ab dem darauf folgenden Jahr in der Landesklasse nur noch drei Staffeln aufzustellen. Statt bisher 64 Vereine werden nach der Strukturreform nur noch 48 Mannschaften der 7. Liga in Sachsen angehören.

Weniger Aufsteiger aus den Kreisoberligen

Das Prozedere der Auf- und Abstiegsregelung ist nicht ganz einfach. "Grundlegend heißt es erst einmal, dass die Teams auf den Plätzen elf bis 16 aus der jeweiligen Landesklasse-Staffel absteigen müssen", sagt Volkmar Beier. Um die Klasse zu halten, wird daher Platz zehn in der Endabrechnung für die meisten Mannschaften das Maß aller Dinge sein. Damit zeichnet sich schon vor Saisonbeginn ein intensiver Abstiegskampf ab, wie ihn die 7. Liga in Sachsen wohl noch nicht erlebt hat.

Zudem wird die Zahl der Aufsteiger aus den Kreisoberligen einmalig reduziert: Lediglich der Meister der Dresdner Stadtoberliga steigt direkt auf. Dies wurde per Los entschieden. Weitere Aufsteiger werden in sechs Aufstiegsspielen unter den Kreisoberliga-Meistern ermittelt.

Neben der Frage, wer sich für die drei Landesklassen-Staffeln der Saison 2024/25 qualifizieren wird, rückt in der am Wochenende beginnenden Spielzeit auch der Aufstiegskampf um die begehrten Plätze in der Landesliga in den Blick. Als Titelfavorit der Ost-Staffel gilt Eintracht Niesky, in der Vorsaison hinter dem SC Borea Dresden mit nur einem Punkt Rückstand Vizemeister geworden. In der Mittel-Staffel setzen nicht wenige Experten auf die BSG Stahl Riesa, die personell gehörig aufgerüstet hat. Der SC Freital II dürfte einer der hartnäckigsten Widersacher der Riesaer werden.