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Er führt Weinböhla an die Spitze

Der Lommatzscher Ex-Trainer Erik Montwill wechselte im Sommer zur TuS-Elf. Die ist Tabellenführer in der Kreisoberliga Meißen.

Von Jens Jahn
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Trainer Erik Montwill in Aktion an der Seitenlinie. Im Mai 2022 war er noch Coach in Lommatzsch und siegte hier im Spiel gegen Weinböhla mit 3:0.
Trainer Erik Montwill in Aktion an der Seitenlinie. Im Mai 2022 war er noch Coach in Lommatzsch und siegte hier im Spiel gegen Weinböhla mit 3:0. © Archivfoto: Christian Kluge

Weinböhla. Im Sommer übernahm Erik Montwill den Trainerposten bei TuS Weinböhla. Vorher hatte er den direkten Konkurrenten Lommatzscher SV betreut. Nach zwölf Partien liegt das Team zur Winterpause in der Fußball-Kreisoberliga auf Platz eins – mit vier Punkten Vorsprung vor dem Berbisdorfer SV. Der 42 Jahre alte Coach spricht über diese positive Entwicklung seiner Mannschaft und schaut schon auf die Ziele der Weinböhlaer.

Montwill über die Stärken und Schwächen des Teams

Herr Montwill, mit der Tabellenführung im Rücken lässt es sich gut ein Fazit ziehen, oder?

Auf jeden Fall. Ich bin sehr überrascht und hätte nicht gedacht, dass wir so gut dastehen. Die Jungs haben toll mitgezogen und sich diese Führung auch absolut verdient. Auch spielerisch wurde überzeugt und sehr viel hinzugelernt.

Es gab eine Schwächephase mitten in der Hinrunde. Woher kam die?

Es war klar, dass wir nun nicht von Sieg zu Sieg eilen und jedes Spiel gewinnen werden. Die drei Partien gegen Berbisdorf, Coswig und Lampertswalde haben uns auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Aber ich kann sagen, die Mannschaft ist gestärkt aus diesem Tief herausgekommen. Das Gefüge im Team ist noch fester zusammengerückt und man hat gelernt daraus.

Wie haben Sie im Sommer die Mannschaft vorgefunden?

Ich hatte schon vor meinem offiziellen Trainingsbeginn engen Kontakt mit Ronald Piehl. Er hat die Jungs sehr gut in Form gebracht. Die Spieler waren fit und gierig darauf, einen neuen Anfang zu wagen. Die Begeisterung im Team ist toll, es macht riesigen Spaß, mit den Jungs zu trainieren. Maurice Mögel zum Beispiel hat mir einen Neujahrsgruß geschickt, indem er sich freut, weiter den Fußball in Weinböhla rocken zu können. Das widerspiegelt so die Motivation aller Spieler.

Montwill über den Kader und Neuverpflichtungen

Wie ist das Team aufgestellt?

Es ist eine gesunde Mischung aus jung und alt. Über unsere älteren Spieler wie Keeper Tom Georgi, Erik Müller oder Tom Kaiser und über die mittlere Generation wie Steve Reimann oder Maximilian Berndt bis hin zu Jonas Bakondi, Florian Lützner oder Niklas Schollbach ist es ein sehr gut harmonierendes und sich gegenseitig ergänzendes Team. Youngster wie Sten Höhne, der 13 Tore auf seinem Konto hat.

Gibt es Neues in der Winterpause?

Mit Thomas Christ ist ein junger Spieler aus dem Erfurter Raum zu uns gekommen, der hier sein Studium absolviert. Nach zweijähriger Pause hat Dominic Munzig wieder begonnen und ist eine absolute Verstärkung auf der Torwartposition.

Wie ist die Zusammenarbeit im Verein?

Mit meinen Co-Trainern Richard Böttcher und Paul Göhlert ist ein feines Arbeiten, aber auch mit René Holzmann und Andreas Drechsel von der zweiten Mannschaft. Überhaupt haben wir hier sehr gute Bedingungen und eine tolle Unterstützung durch den Vorstand.

Montwill über die Vorbereitung und das Saisonziel

Wie ist der Plan für die Vorbereitung auf die Rückrunde?

Momentan läuft lockeres Training einmal in der Woche – ein Wunsch der Spieler. Ab 23. Januar geht es mit dreimaligem Training in der Woche in die Vorbereitung. Wir haben am 15. Januar ab 14.30 Uhr unser eigenes Hallenturnier mit Gegnern wie SpVgg Löbtau, SV Naunhof, Serkowitz und Glashütte.

Am 29. Januar sind wir bei der Futsal-Kreismeisterschaft dabei, danach gibt es Testspiele gegen Mügeln, in Cossebaude bei der Zweiten und gegen den MSV. Vom 17. bis zum 19. Februar sind wir zu einem Trainingslager in der Leipziger Region. Da kann man auch mal abseits vom Fußball Zeit für andere Themen finden und sich noch näher kennenlernen. Ich freue mich schon sehr darauf.

Wie lautet das Saisonziel?

Wenn man zur Halbzeit vorn liegt, möchte man natürlich am Ende auch Erster sein. Wir haben den Plan, in den nächsten Jahren aufzusteigen und uns in der Landesklasse zu etablieren. Von den Umständen im Verein passen wir sicher in diese Liga.

Sind Sie selbst noch aktiv?

Leider wird das nichts mehr. Ich habe seit zwei Jahren akute Knieprobleme und musste daher die Töppen an den berühmten Nagel hängen.