Dynamos Einzelkritik: Broll patzt und ist einer der Besten
Mehr als eine Stunde spielen die Dresdner in Darmstadt in Überzahl, könnten sich aber nicht durchsetzen. Woran das liegt - das schlechte Zeugnis nach der Niederlage.
Darmstadt. Wie ein schlechter Kaugummi ziehen sich die individuellen Fehler derzeit durch alle Mannschaftsteile von Dynamo Dresden. Wie bereits in den Spielen zuvor gegen den SC Paderborn und beim 1. FC Heidenheim ist es auch beim SV Darmstadt ein grober Patzer, der die Dresdner bei der 0:1-Niederlage in Rückstand geraten lässt. "Das Gegentor war absolut vermeidbar", ärgert sich Yannick Stark nach dem Schlusspfiff. "Das sind so Sachen, die uns nicht mehr unterlaufen dürfen. Wir wurden jetzt dreimal hintereinander bestraft. Wieder ein Spiel, in dem wir mindestens ebenbürtig waren, aber wieder ohne Punkte dastehen. Das sind bittere und schmerzhafte Niederlagen. Daraus sollten wir schnell lernen."
Dieses Mal ist es Kevin Broll, dem beim Freistoß von Ex-Dynamo Tobias Kempe der entscheidende Fehler unterläuft. Dennoch gehört der Torwart noch zu den Besseren, weil er Schlimmeres verhindert. Auch Stark fällt vor den 7.020 Zuschauern bei seiner Rückkehr ins Merck-Stadion am Böllenfalltor durchaus positiv auf. Allerdings kann auch der Vizekapitän nicht viel bewirken - trotz der 64 Minuten währenden Überzahl. Fabian Schnellhardt hatte bereits in der achten Minute die Rote Karte gesehen. "Ein Mann mehr ist aber keine Garantie dafür, dass man den Gegner an die Wand spielt", meint Alexander Schmidt nach Dynamos dritter Saisonniederlage. Der 52 Jahre alte Trainer fasst auf der Pressekonferenz kurz und knapp zusammen: "Fußball ist manchmal gar nicht kompliziert. Heute waren wir einfach nicht präzise genug."
Individuelle Fehler und fehlende Präzision - die Einzelkritik: