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Bitteres Wochenende für RB Leipzig

Die Niederlage in Dortmund tut weh, der Ausfall von Nkunku und Schlager ebenfalls. RB Leipzig erlebt in der Fußball-Bundesliga ein Wochenende zum Vergessen.

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Leipzigs Xaver Schlager fällt nach Verletzung für Wochen aus. Und er ist nicht der Einzige.
Leipzigs Xaver Schlager fällt nach Verletzung für Wochen aus. Und er ist nicht der Einzige. © dpa/Bernd Thissen

Leipzig. Die Pleite im Topspiel in Dortmund war nicht einmal halbwegs verdaut, da musste RB Leipzig den viel größeren Rückschlag verkünden. Die Stammkräfte Christopher Nkunku und Xaver Schlager fallen aufgrund ihrer beim 1:2 erlittenen Verletzungen wochenlang aus.

Während Nkunku mit einem "kleinen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel" zumindest Hoffnung auf ein baldiges Comeback hat, muss der nimmermüde Balljäger Schlager am Montag an der Syndesmose im rechten Sprunggelenk operiert werden.

Es sei "schwer zu akzeptieren", hatte Trainer Marco Rose nach dem Spiel gesagt. Er meinte da noch die Niederlage. Der Ausfall zweier so wichtiger Spieler dürfte für den 46-Jährigen schwerer zu verarbeiten sein. Zumal Nkunku erstmals seit seiner schweren Knieverletzung wieder in der Startelf stand - und sich dann eine Muskelverletzung zuzog. Einen Umstand, den Rose aufrichtig auf seine Kappe nahm: "Am Ende, glaube ich, hätte ich es besser machen müssen und ihn eher herausnehmen müssen."

Dortmunds Spieler feiern nach ihrem Sieg mit den Fans.
Dortmunds Spieler feiern nach ihrem Sieg mit den Fans. © dpa/Bernd Thissen

Die Maschinerie Fußball-Geschäft läuft unbeeindruckt von den Leipziger Befindlichkeiten weiter. Immerhin hat man am Cottaweg nun eine spielfreie Woche, um die Rückschläge zu analysieren, zu verarbeiten und den Blick auf die kommenden Aufgaben zu richten. Die haben es vor allem in den K.o.-Wettbewerben in sich. Am 14. März spielt man bei Manchester City um den Einzug ins Viertelfinale der Champions League, ist nach dem 1:1 im Hinspiel nicht chancenlos. Und am 5. April kommt Dortmund zum Pokal-Viertelfinale nach Leipzig. Vielleicht ist Nkunku da schon wieder dabei, selbiges gilt für den ebenfalls verletzten Ballkünstler Dani Olmo.

Es dürfte Rose gelegen kommen, dass wenigstens die Aufgaben in der Bundesliga sportlich weniger fordernd sein dürften als die Begegnung in Dortmund. Das anstehende Spiel gegen Mönchengladbach hat zwar durch die Vergangenheit von Sportchef Max Eberl Brisanz, die Aufgabe sollte zu Hause dennoch lösbar sein. Anschließend Spiele in Bochum, gegen Mainz und bei Hertha BSC.

Mit Blick auf die Qualifikation für die Champions League sind in diesen Spielen unabhängig vom Verletztenstand Siege Pflicht. Aus dem Meisterrennen hat man sich vorerst ohnehin verabschiedet. "Fakt ist, dass wir uns alles erst mal etwas weiter von hinten angucken. Sieben Punkte - das ist schon ein Stück. Wir dürfen uns jetzt nicht in die Tasche lügen", sagte Rose. Der Pokalsieger holte aus den vergangenen fünf Liga-Spielen nur zwei Siege, verlor die Spitzenspiele in Dortmund und gegen Union Berlin. Von den Top-Teams der Liga muss Leipzig nun nur noch gegen Freiburg und München ran, allerdings jeweils auswärts.

Ob Schlager in dieser Spielzeit noch einmal auf dem Platz stehen wird, ist sicherlich erst nach der Operation absehbar. Der 25-Jährige ist nach Timo Werner, Lukas Klostermann und Konrad Laimer bereits der vierte Leipziger Profi, der in dieser Saison eine Verletzung der Syndesmose erleidet. Das Trio fiel mindestens zwei Monate aus, eine ähnlich lange Pause droht auch Schlager. Ein Zusammenhang lässt sich bei so einer Verletzung nicht herstellen, das ist schlicht unter Pech abzuhaken. (dpa)