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Wie die WM 1974 zum Musik-Duell zwischen Ost und West wurde

Als bei der WM 1974 die DDR und BRD aufeinandertrafen, war das nicht nur sportlich ein Prestige- Duell. Außerdem gab es eine Art musikalischen Wettbewerb – den der Sänger Frank Schöbel im Stadion gewann.

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Frank Schöbel – hier mit Chris Doerk im Defa-Kultfilm „Heißer Sommer“ – konnte auch Stadionhymne: „Ja, der Fußball ist rund wie die Welt“ sang er 1974.
Frank Schöbel – hier mit Chris Doerk im Defa-Kultfilm „Heißer Sommer“ – konnte auch Stadionhymne: „Ja, der Fußball ist rund wie die Welt“ sang er 1974. © DEFA-Stiftung/Detlef Hertelt, Herbert Kroiss

Von Gunnar Leue

Frohsinn und Gemütlichkeit, damit war es für die bundesdeutschen Kicker vorbei nach dem sensationellen 0:1 gegen die DDR bei der Fußball-WM 1974. Es herrschte Unmut im DFB-Lager und in der Öffentlichkeit. Die Presse schäumte und auch innerhalb der Nationalmannschaft war die Stimmung mies. Der aus Sachsen stammende Bundestrainer Helmut Schön zeigte sich bitter enttäuscht, die Spieler um Kapitän Franz Beckenbauer sahen ihre Titel- und Prämienträume platzen. Passé die Zuversicht, die sie vor dem Turnier verbreitet hatten, sogar auf einer Langspielplatte namens „Fußball ist unser Leben“, die unter anderem das Stück „Frohsinn und Gemütlichkeit“ enthielt.

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