Sport
Merken

Weshalb DFB und Adidas den Verkauf der Trikot-Nummer 44 stoppen

Über eine bestimmte Rückennummer beim neuen Nationaltrikot wird diskutiert. Hersteller Adidas und der Deutsche Fußball-Bund reagieren.

 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Um das EM-Auswärts-Trikot gibt es vor allem wegen der Farbe empfindliche Debatten. Nun kommt eine weitere wegen einer bestimmten Nummer dazu.
Um das EM-Auswärts-Trikot gibt es vor allem wegen der Farbe empfindliche Debatten. Nun kommt eine weitere wegen einer bestimmten Nummer dazu. © Boris Roessler/dpa

Berlin. Sportartikelhersteller Adidas und der Deutsche Fußball-Bund haben auf Kritik am Design einer Nummer des neuen Trikots der Nationalmannschaft reagiert und den Verkauf entsprechend angepasst. Die Rückennummer 44 erinnert an die Runen der Schutzstaffel SS aus der Zeit des Nationalsozialismus. Im Adidas-Store war eine Personalisierung der Trikots mit eigenem Namen und Nummer am Montagmittag nicht mehr möglich, der DFB stoppte die Auslieferung von bestellten Kombinationen mit der 44 im eigenen Onlineshop.

Zuvor hatten ein Journalist auf X und anschließend auch die "Bild" über die Adidas-Pläne berichtet. In den sozialen Medien war die Kombination aufgefallen, viele Menschen beteiligten sich an der Diskussion. "Für das Design der Namen und der Nummern zeichnet der DFB mit seinem Partner 11teamsports verantwortlich", sagte Adidas-Sprecher Oliver Brüggen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Erinnert die "4" an SS-Runen?

Bestimmte Namen mit Bezug zum Nationalsozialismus konnten bei Adidas und beim DFB bereits zuvor grundsätzlich nicht bestellt werden. "Das entspricht nicht unseren Richtlinien für die Personalisierung. Bitte versuch’s mit etwas anderem", erschien bei Adidas als Hinweis bei einer entsprechenden Auswahl.

So sieht das Trikot mit der Nummer vier im DFB-Online-Shop aus.
So sieht das Trikot mit der Nummer vier im DFB-Online-Shop aus. © Adidas/DFB

"Bei Adidas arbeiten Menschen aus rund 100 Nationen, unser Unternehmen steht für die Förderung von Vielfalt und Inklusion, und wir setzen uns als Unternehmen aktiv gegen Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Gewalt und Hass in jeder Form ein", sagte Brüggen. "Alle Versuche, spaltende oder ausgrenzende Ansichten zu fördern, sind nicht Teil unserer Werte als Marke." Das Unternehmen weise "alle Andeutungen, dass dies unsere Absicht war, entschieden zurück".

Das neue Trikot war kurz vor den beiden Länderspielen in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) vorgestellt worden. Begleitet worden war die Kampagne von Werbespots, die auf sehr positive Resonanz gestoßen waren. (dpa)