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Mammut-Programm zum Auftakt im Sachsenpokal

Der Fußball-Landespokal startet in der 1. Runde mit 43 Partien. Großenhain und Radebeul spielen auswärts, Riesa tritt im Duell der Landesliga-Absteiger in Mittweida an. Kreinitz erwartet Striesen.

Von Jürgen Schwarz
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Marcel Fricke (links) spielt seit 2018 für den Großenhainer FV. Der letzte Test gegen Oberliga-Aufsteiger SC Freital mit Neuzugang Colin von Brezinski (Nr. 40) endete 1:1.
Marcel Fricke (links) spielt seit 2018 für den Großenhainer FV. Der letzte Test gegen Oberliga-Aufsteiger SC Freital mit Neuzugang Colin von Brezinski (Nr. 40) endete 1:1. © Matthias Kost

Leipzig. Der Saisonstart auf Landesebene erfolgt mit einem Mammutprogramm im Fußball-Landespokal: 43 Paarungen gehen vom Freitag bis zum Sonntag über die Bühne. Und vier Vereine stehen per Freilos bereits in Runde zwei: der Radeberger SV, der VfB Pausa-Mühltroff, Rotation Leipzig und der SV Liebertwolkwitz. Insgesamt haben 104 Mannschaften gemeldet. Die Regional- und Oberligisten steigen erst in der 2. Runde ein, die Drittligisten Dynamo Dresden, Erzgebirge Aue und FSV Zwickau sind dann ab der 3. Runde dabei.

Pokalverteidiger ist Viertligist und Rekordpokalsieger Chemnitzer FC. Die Himmelblauen standen bereits 16 Mal im Endspiel und entschieden dies zwölf Mal für sich. Der Landespokalsieger ist auch diesmal für den DFB-Pokal 2023/24 qualifiziert. In diesem Jahr gab es allein für die Erstrunden-Teilnahme eine Prämie von knapp 210.000 Euro.

Die beiden Landesligisten Großenhain und Radebeul spielen jeweils am Sonntag auswärts. Der GFV ist bei Aufbau Deutschbaselitz zu Gast – und in der Westlausitz beim Kreisoberligisten haushoher Favorit. Die Gastgeber sind trotz verlorenem Kreispokalfinale gegen den Hoyerswerdaer FC (3:4 nach Elfmeterschießen) dabei, weil die Lausitzer als Landesklasse-Aufsteiger ohnehin qualifiziert sind.

Deutschbaselitz verlor den letzten Test vergangenen Sonntag gegen das Landesklasse-Team Sebnitz mit 1:3. „Wir werden den Pokal seriös angehen“, sagt Großenhains Trainer Steve Dieske, dessen Mannschaft in der Vorbereitung einen hervorragenden Eindruck hinterließ. Kein Testspiel ging verloren – auch nicht die Duelle mit den Oberligisten aus Krieschow (2:1), Bautzen (3:3) und Freital (1:1).

„Es gibt keine schwerwiegenden Verletzungen, nur ein paar muskuläre Probleme, was aber in der Vorbereitung zu dem Zeitpunkt völlig normal ist“, betont GFV-Geschäftsführer Alexander Gleis. Torhüter Maik Ebersbach (Mittweida), Franz Voigt (Budissa Bautzen) und Franz Häfner (Einheit Kamenz) verstärken den Kader. Möglicherweise gibt es einen weiteren Neuzugang, „aber da der Präsident im Urlaub ist, passiert diese Woche nichts“, so Gleis.

Der Radebeuler BC reist nach Langenau zum dortigen Landesklasse-Vertreter. Neu im Kader sind Torhüter Florian Sowade, der aus Halberstadt kam, sowie Sebastian Tews ( Neusalza-Spremberg) und Louis Höft (SC Borea/U19). Zudem rückte Philipp Schreiber aus dem eigenen Nachwuchsbereich auf. „Die Vorbereitung war durchwachsen, weil immer wieder Spieler im Urlaub waren. Aber das lässt sich bei so einem frühem Saisonstart nicht verhindern“, sagt RBC-Coach Daniel Wohllebe. „Mit Tim Genz und Malte Lauterbach fehlen uns zudem in Langenau auch wieder zwei Urlauber, dennoch steht das klare Ziel, eine Runde weiterzukommen.“ Für den nach Laubegast abgewanderten Erik Talke hat Fernando Lenk die Kapitänsbinde übernommen.

In Mittweida im Stadion am Schwanenteich stehen sich am Samstag ab 15.30 Uhr die Landesliga-Absteiger Germania Mittweida und die BSG Stahl Riesa gegenüber. Für Thomas Juretzko, den neuen Stahl-Coach, ist es das erste Pflichtspiel mit seiner jungen Mannschaft. Einziger externer Neuzugang ist Tom Nehrig, der aus Gröditz kam. Dort sitzt jetzt wieder Rico Kaiser auf dem Trainerstuhl, nachdem Stefan Minge zu Motor Wilsdruff abgewandert ist. Die Gröditzer spielen am Sonntag beim SV Bannewitz, der sich mit Torhüter Philipp Nufer, zuletzt in Großenhain, verstärkt hat.

Anspruchsvoll ist auch die Aufgabe für die Meißner, deren Pokalpartie am Sonntag bereits um 10 Uhr bei Rotation Dresden angepfiffen wird. Die Kicker aus der Landeshauptstadt wurden in der Vorsaison Vierter in der Landesklasse Ost, die Domstädter Dritter in der Mitte-Staffel.Kreispokalsieger SG Kreinitz hat indes Heimrecht und empfängt die SG Striesen. Der Dresdner Landesligist hat mit Chris Sacht einen neuen Cheftrainer, der bisher die U 19 coachte und gleich einige Nachwuchskicker in den Männer-Kader berufen hat. Die Kreinitzer feierten vor einer Woche eine gelungene Generalprobe: Sie behielten mit 8:1 gegen den Kreisligisten Wacker Nünchritz die Oberhand.

Kapitän René Kögler bestätigte mit drei Treffern einmal mehr seine Torgefährlichkeit. Der 21-jährige Luca Mitternacht kam vom brandenburgischen VfB Hohenleipisch nach Kreinitz und verstärkt nun die Abwehr. Mit Julius Jacobi und Marvin Georg rückt zudem ein Duo aus der zweiten Mannschaft auf. Neuer Cheftrainer der Kreinitzer ist Mike Wachsmann, der seine Spieler-Laufbahn beendet hat. Unterstützt wird er dabei von Raik Förster, der viele Jahre als Mannschaftsleiter tätig war.