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Gondelabsturz in Österreich: Seilbahn nimmt Betrieb wieder auf

Für eine dänische Familie wurde die Fahrt mit der Gondel im Skigebiet Hochoetz am Dienstag zum Horrortrip. Nun steht fest, warum das Unglück passierte. Die Bahn fährt derweil wieder.

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Drei Tage nach dem Absturz einer Gondel transportiert die Acherkogelbahn nun wieder Skifahrer auf die Piste in Hochoetz.
Drei Tage nach dem Absturz einer Gondel transportiert die Acherkogelbahn nun wieder Skifahrer auf die Piste in Hochoetz. © Zoom.Tirol/APA/dpa

Oetz. Drei Tage nach dem Absturz einer Gondel transportiert die Acherkogelbahn in Österreich seit Freitag wieder Skifahrer auf die Piste in Hochoetz. Alle für einen sicheren Betrieb notwendigen Überprüfungen der Seilbahn-Anlage sowie weiterführende Maßnahmen entlang der Trasse seien vorgenommen worden, teilten die Bergbahnen Hochoetz mit.

Die Untersuchung der Seilbahn-Behörde habe ergeben, dass eine "Verkettung von mehreren ungünstigen, natürlichen Gegebenheiten" zu dem Unglück mit sechs Verletzten am Dienstag geführt habe, hieß es.

Es seien insgesamt drei umstürzende Bäume für das Unglück verantwortlich gewesen. Ein 28 Meter hoher Baum sei mit einem kleineren Baum in Richtung Seilbahntrasse gestürzt. Dabei sei ein dritter Baum mitgerissen worden.

Beim Absturz dieser Gondel im österreichischen Oetz sind am Dienstag vier Skifahrer aus Dänemark schwer verletzt worden.
Beim Absturz dieser Gondel im österreichischen Oetz sind am Dienstag vier Skifahrer aus Dänemark schwer verletzt worden. © BMI/FLUGPOLIZEI/dpa

"Die herabgestürzten Bäume waren keine sogenannten Randbäume, die direkt neben der Trasse standen, sondern waren mehr als 20 Meter von der Trasse entfernt", teilte die Seilbahn weiter mit.

Ehepaar aus "Raum Leipzig" kommt gar nicht aus Leipzig

Bei dem Unglück waren vier Mitglieder einer Urlauberfamilie aus Dänemark, die in der abgestürzten Gondel saßen, schwer verletzt worden. Ein Ehepaar aus Deutschland in einer benachbarten Kabine wurde durch die Schwingungen des Seils verletzt.

Zunächst hatte es geheißen, dass die Deutschen aus Sachsen stammen würden, da die Tiroler Polizei die Herkunft des Paares mit "aus dem Raum Leipzig" angegeben hatte. Nach Informationen der Leipziger Volkszeitung stammt das Paar allerdings aus der Nähe von Bernburg in Sachsen-Anhalt. Eine Befragung der Deutschen habe demnach keine nennenswerten Erkenntnisse gebracht.

Die Acherkogelbahn in Oetz bringt die Skifahrer auf einer Strecke von knapp drei Kilometern in ein Skigebiet in 2000 Metern Seehöhe. Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschten eigentlich beste Wetterbedingungen. (SZ/dpa)