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Staatsschutz ermittelt nach Fußballspiel

Beim Spiel Zwickau gegen Aue am Wochenende soll es faschistische Entgleisungen gegeben haben.

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Zwickau. In Zwickau ermittelt der Staatsschutz, weil bei der Oberliga-Partie des heimischen FSV Zwickau gegen die zweite Mannschaft von Erzgebirge Aue (3:0) auf den Rängen und in der Kabine faschistische Äußerungen gefallen sein sollen.

Anlass für die Ermittlungen ist ein Bericht der „Chemnitzer Morgenpost“. Dem Blatt zufolge soll bei der Jubelfeier von Spielern und Gästen in der FSV-Kabine zwischen den „Sieg“-Rufen einmal auch ein „Heil“ zu hören gewesen sein, was eine Straftat wäre. „Das ist tatsächlich passiert und bestätigt“, sagte gestern Gerhard Neef, Sprecher des Präsidiums des FSV Zwickau. Allerdings seien die Gegebenheiten so, dass die Kabinentür offen steht und nach dem Spiel von anderen betreten werden konnte. Der Verein versuche derzeit, den Schuldigen zu ermitteln. Zwickauer Anhänger sollen zudem schon während der Partie antisemitische Äußerungen skandiert haben. Dafür gebe es aber „nach meinem derzeitigen Kenntnisstand keine Augen- und Ohrenzeugen“, sagte Neef, der selbst nicht im Stadion war.

Da zwischen den Vereinen von Zwickau und Aue eine große Rivalität besteht, war die Polizei bei dem Spiel verstärkt im Einsatz. „Während der Absicherung des Einsatzes kamen Straftaten nicht zur Kenntnis“, sagte auch der Polizeisprecher. Erst durch den Zeitungsbericht seien die Ermittlungen aufgenommen worden. Beim Spiel wurden 2005 Besucher gezählt. (dpa)