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Stärkste Sachsenliga seit Jahren

Fußball: Aufsteiger Motor Wilsdruff muss sich in einem illustren Feld bewähren. Die SZ blickt auf die Lage bei der Konkurrenz.

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Ex-Profi Robert Koch verweist auf 183 Punktspiele in der zweiten und dritten Liga. Niesky baut weiter auf die Erfahrung des Ex-Dynamo-Kapitäns.
Ex-Profi Robert Koch verweist auf 183 Punktspiele in der zweiten und dritten Liga. Niesky baut weiter auf die Erfahrung des Ex-Dynamo-Kapitäns. © H.-E. Friedrich

Die Vorbereitung bei einigen sächsischen Fußball-Landesligisten auf die neue Saison hat bereits begonnen. Beim VfL Pirna-Copitz etwa steht die erste Trainingseinheit am Montag an, bereits am 17. Juli geht der erste Test über die Bühne: Ab 19 Uhr ist Rotation Dresden aus der Landesklasse Ost in Pirna zu Gast. Drei Tage später wartet im Dresdner „Jägerpark“ der Landesklässler SC Borea auf die Mannschaft des Trainerduos Frank Paulus und Enrico Mühle.

Schon jetzt sind sich Experten, Spieler und Trainer weitgehend einig über das zu erwartende Niveau der kommenden Spielzeit. „Diese 6. Liga ist attraktiv und hat das qualitativ stärkste Feld seit Jahren am Start“, sagt der Radebeuler Sportchef Eberhard Weiche. Auch wenn es um die Eingliederung von Regionalliga-Absteiger Budissa Bautzen kontroverse Diskussionen gab, letztendlich freuen sich alle Vereine auf das Gastspiel der Spreestädter – sicher auch, weil die Zuschauerzahlen dann meist über dem Durchschnitt liegen werden. Neben dem VfL Pirna und Bautzen sind Einheit Kamenz, Eintracht Niesky, Neusalza-Spremberg, Großenhain, Stahl Riesa, Radebeul sowie die Aufsteiger LSV Neustadt/Spree und Motor Wilsdruff aus dem ehemaligen Bezirk Dresden in der Sachsenliga-Saison 2019/2020 am Start.

Inzwischen lockt die wichtigste Spielklasse im Freistaat auch Kicker aus höheren Ligen an, wie beispielsweise Philipp Kötzsch (Bischofswerda/VfL Pirna), Jonas Krautschick (Bautzen/Kamenz) und Sepp Kunze, der von Budissa zum Großenhainer FV wechselte. Radebeul und Riesa gehen mit neuen Trainern ins Rennen. Thomas Lauke, 2016/17 beim SV Wesenitztal auf der Bank, hat Ex-DDR-Auswahlspieler Matthias Müller in der Karl-May-Stadt abgelöst. Bei der BSG Stahl ist Andreas Pach als Übungsleiter zurückgekehrt, nachdem Mario Oster seinen Vertrag nicht verlängert hatte. Getrennt hatte sich Stahl während der Vorsaison bereits von Torjäger Paul Kiontke, der nun für Radebeul stürmen wird. Und es gibt ein Wiedersehen mit Torhüter Philipp Nufer: Der 19 Jahre alte Keeper, der bei den Copitzern auf acht Landesliga-Einsätze verweisen kann, hat sich ebenfalls dem Radebeuler BC angeschlossen.

Budissa Bautzen wird mit Florian Kärger angreifen, der in der abgelaufenen Saison 15 Punktspiel-Tore für Pirna beigesteuert, seinen Vertrag aber nicht verlängert hatte. Auch Marco Fischer tauscht das VfL-Trikot in ein Budissa-Dress ein. Zudem haben die Spreestädter den Vertrag mit Pavel Patka verlängert. Der 32 Jahre alte tschechische Abwehrrecke spielt seit 2013 in Bautzen, kann auf 167 Regionalliga- und Oberliga-Spiele verweisen.

Eine sehr erfahrene Mannschaft schickt wieder Eintracht Niesky an den Start. Ex-Profi Robert Koch macht weiter, ebenso Spieler-Trainer Jiri Sisler und Sturm-Oldie Josef Nemec. Gespannt sein darf man auf Neuling LSV Neustadt/Spree, bereits 2018 Meister in der Landesklasse Ost, aber damals mit dem Aufstiegsverzicht. Jetzt wagen Trainer Karsten Haasler, der schon seit 2009 im Amt ist, und seine Männer den Schritt nach oben in die 6. Liga. Oliver Göschick stieß aus Possendorf hinzu und darf sich auf eine offensiv ausgerichtete Mannschaft freuen. Der Brasilianer Miguel Pereira Rodrigues ragt dabei noch heraus, erzielte im Aufstiegsjahr 30 der insgesamt 85 Tore der Neustädter.