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Start für Club-Wohnen

In Seifhennersdorf entsteht eine Anlage für Senioren. Die Pläne sind fertig, Geld ist da. Nur die Genehmigung fehlt noch.

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© Bernd Gärtner

Seifhennersdorf. Zwei Bestandteile des Projektes Grenzland- Haus sind bereits erledigt: Seit Anfang April hat die Allgemeinmedizinerin Gabriele Hosang ihre Praxis in dem Umgebindehaus. Der sogenannte Treppengarten ist im Juni mit Public Viewing eingeweiht worden. Jetzt geht es an den dritten Teil des Projektes: Ein Neubau für Seniorenwohnen soll entstehen.

Nach eingehender Prüfung verschiedener Konzepte hat sich der Bauherr nun entschieden. Gebaut werden sollen 26 Zwei-Raum-Apartments in zwei Größen. „Wir haben uns bewusst die für eine genaue Prüfung des Konzeptes notwendige Zeit genommen,“ sagt Thomas Oertner, der Geschäftsführer und Gesellschafter der Projektgesellschaft. „Ich bin beruflich mit der Konzeption von Seniorenwohnanlagen in verschiedenen Städten Deutschlands befasst. Dabei habe ich viel gelernt. Insbesondere kommt es auf den lokalen Bedarf an, der sich in einem maßgeschneiderten Konzept widerspiegeln muss, damit das Projekt ein Erfolg wird“, erklärt er.

So wurden Gespräche mit mehreren Partnern geführt, die jeweils unterschiedliche Ansätze vertreten haben. Im Ergebnis habe man sich dafür entschieden, mit einer modernen, barrierefreien Wohnanlage im Club-Format an den Start zu gehen. „Wir sehen hierin die beste Art seniorengerechten Wohnens für potenzielle Mieter in Seifhennersdorf“, so Thomas Oertner. Es werden Zwei-Raum-Apartments für einen Ein- oder Zwei-Personenhaushalt angeboten, die kleiner sind als die Wohnungen in den umliegenden Kommunen. „Dafür haben wir uns aber dafür entschieden, mehr und verschiedene öffentliche Flächen zur Verfügung zu stellen“, erläutert der Geschäftsführer. Damit haben die Bewohner einen individuellen Bereich in Form ihrer Wohnung, die auch eine Terrasse bekommen wird. Aber sie haben auch genügend Möglichkeiten, in verschiedenen allen Bewohnern zugänglichen Bereichen mit den Mitbewohnern zu kommunizieren, erklärt Oertner weiter.

So sind verschiedene Nutzungen im Innenbereich geplant. Es wird eine kleine Bibliothek geben, in der zum Beispiel auch mal Karten gespielt werden kann, eine Art „Sport-Bar“ wird zum gemeinsamen Erleben von Sendungen gestaltet, zwei weitere Bereiche sollen für wechselnde Ausstellungen und als Computerkabinett eingerichtet werden.

Eine konsequente Fortsetzung dieses Gedankens ist die bereits fertiggestellte Außenanlage in Form des historischen Treppengartens, die sowohl den Bewohnern des Grenzland-Hauses wie auch anderen Bürgern und Besuchern von Seifhennersdorf offen stehen soll. „Wir wollen, dass bei uns immer etwas los ist und den älteren Bewohnern nicht die Decke in der Wohnung auf den Kopf fallen soll“ scherzt Thomas Oertner. Damit ist zum Beispiel mit vier Public-Viewings von Spielen der Fußball-WM schon begonnen werden, und dies soll weitergeführt werden.

Die neu gestaltete Internetseite gibt Auskunft zum Konzept des Club-Wohnens. Zum anderen soll das Konzept den Bürgern im Treppengarten des Grenzland-Hauses und zu Leinewebers Pilzwochenende direkt und persönlich vorgestellt werden. „Nachdem wir für unser Konzept die Zustimmung der finanzierenden Bank bekommen und alle Kreditverträge unterschrieben in der Schublade liegen, können wir nun zügig den Bauantrag einreichen und auch verbindliche Anmeldungen entgegennehmen“, sagt Oertner. Er ist überzeugt davon, dass sein neues Konzept, das es in der Region noch nicht oft gibt, von älteren Bürgern nicht nur aus Seifhennersdorf gern angenommen wird. (SZ/gla)

Vorstellung des Projektes Club-Wohnen im Grenzland-Haus Seifhennersdorf am 17. August, 16 Uhr im Treppengarten des Grenzland-Hauses in der Rumburger Straße 10 sowie am 16. September bei Leinewebers Pilzwochenende in Seifhennersdorf.