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Stempeln am Gusseisernen

Der Gusseiserne Turm liegt am 1 035 Kilometer langen Wanderweg der Deutschen Einheit. Jetzt kann man sich den Besuch besiegeln lassen.

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© SZ Thomas Eichler

Von Marcus Scholz

Löbau. Was für Fußballbegeisterte das Panini-Sammelalbum ist, ist für Wanderfreunde der sogenannte Kilometerstempel. Auf dem 1 035 Kilometer langen Wanderweg der Deutschen Einheit gibt es bereits drei solcher Stempel. Der vierte seiner Art ist nun dazugekommen. Und das an prominenter Stelle – auf dem Löbauer Berg.

Am Wanderweg der Deutschen Einheit gibt es den nächsten Wanderstempel. Er hängt auf dem Löbauer Berg in der Nähe des Gusseisernen Turms.
Am Wanderweg der Deutschen Einheit gibt es den nächsten Wanderstempel. Er hängt auf dem Löbauer Berg in der Nähe des Gusseisernen Turms.

Mit dem Stempel kann sich ab sofort jeder Wanderer, der am Startpunkt in Görlitz an der Stadtbrücke losgelaufen und dem Weg der Deutschen Einheit gefolgt ist, bestätigen lassen, dass er bei Kilometer 36 einen Halt am gusseisernen König-Friedrich-August-Turm gemacht hat. Je mehr Stempel im Sammelheft eines Wanderers sind, desto besser. Eben so, wie es auch beim Sammeln der Panini-Fußballbildchen der Fall ist.

Reinhard Mirle, Clubsekretär des Wanderclubs Kleindehsa, hat den Kilometerstempel für Löbaus Hausberg organisiert und am vergangenen Wochenende zum Tag der Oberlausitz eingeweiht. Hans Klecker, Mundartdichter und Gesicht des Oberlausitztages, habe die Stempelübergabe extra in seinen Veranstaltungsplan aufgenommen. „Weil am Nachmittag Regenwolken drohten, erfolgte die Übergabe kurz und bündig“, so Mirle, der auch schon die übrigen drei existierenden Kilometerstempel übergeben und eingeweiht hat. Im November vergangenen Jahres zum Beispiel an der Bergstraße in Kleindehsa. Am Berghotel Rotstein im Löbauer Ortsteil Dolgowitz folgte im April 2016 der zweite Stempel. Und nur einen Monat später der Dritte bei Kilometer 50 auf dem Czorneboh. Auf die bisherigen vier Stempelorte sollen in Zukunft weitere folgen. Das ist zumindest Reinhard Mirles Plänen zu entnehmen. Denn zum Oberlausitztag hat der Kleindehsaer Wanderfreund ein extra ausgearbeitetes Konzept vorgelegt. Demnach sei es in der Oberlausitz möglich, insgesamt zwölf solcher Stempelstellen einzurichten. Die nächste Einweihungszeremonie steht sogar schon bevor. „Es wird anvisiert, am Tag der Deutschen Einheit eine Stempelstelle am Kilometer Null in Görlitz einzurichten“, so Mirle.

Beginnend in der Neißestadt, führt der Wanderweg unter anderem über Königstein, Oberhof und Winterberg bis zum Endpunkt. Und der liegt genau auf der gegenüberliegenden Seite von Görlitz – in Deutschlands westlichster Stadt Aachen.