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Stimmung mit schottischer Musik

Ute Langjahr spielte jetzt das fünfte Mal beim Bautzener Kneipenfest. Dass sie gern in die Stadt kommt, hat viele Gründe.

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© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Bautzen. Ihre Spezialität ist Musik aus Schottland, Irland und England. Stammgäste des Bautzener Restaurants „Zum Haseneck“ mögen die Musik von Fairydust, alias Ute Langjahr aus Chemnitz. Deshalb ist das Lokal auch bereits eine Stunde vor dem offiziellen Beginn des Kneipenfestes rappelvoll. Rechtzeitiges Erscheinen sichert eben gute Plätze. Die Chemnitzerin sorgt nun schon das fünfte Mal hintereinander für die musikalische Unterhaltung in der Kaninchen-Gaststätte beim Kneipenfest.

„Allerdings war ich auch schon bei anderen Gelegenheiten, wie beispielsweise dem Sommerfest, hier zu Gast“, sagt sie. Insgesamt ist sie schon achtmal in Bautzen aufgetreten. „Ich mag die Stadt sehr“, sagt die 1969 geborene Künstlerin aus dem Erzgebirge. Sie habe die Bautzener als sehr aufgeschlossen und herzlich kennengelernt. Auch das Flair der Altstadt gefällt ihr. Ute Langjahr bedauert allerdings, dass ihr meistens viel zu wenig Zeit bleibt, um sich in der Stadt umzusehen. „Ich war aber immerhin sogar schon auf dem Bautzener Weihnachtsmarkt, den ich als sehr anheimelnd empfinde“, berichtet die Musikerin. Was ihr an Bautzen auch gefällt, ist das herzliche Verhältnis, das sich zwischen ihr und ihren Gastgebern, Frank und Anita Haase aufgebaut hat. Das Verhältnis sei richtig familiär, man unterhalte sich beispielsweise auch über die Kinder und Enkelkinder. Ute Langjahrs Kinder sind mittlerweile erwachsen. Deshalb könne sie nun auch mehr reisen. Dieses Jahr tritt die gelernte Erzieherin, die perfekt englisch spricht, erstmals auch als Reiseleiterin für die britischen Inseln in Aktion. Die Gitarre hat sie dabei selbstverständlich mit im Gepäck. Das Instrument begleitet sie seit ihrem 14. Lebensjahr. Die Liebe zur Musik aus Großbritannien und Irland entdeckte sie, weil sie aus Liebe zu einem Engländer 1995 dorthin gezogen war. „Die Musik lebt dort in den Pubs“, sagt sie.

150 Auftritt im Jahr

Seit ihrem 30. Lebensjahr steht Ute Langjahr als Fairydust auf der Bühne. Meistens tritt sie solistisch auf. Sie hat aber auch schon Auftritte mit Bands oder als Duo mit Musikerkollegen gehabt. „Im Jahr absolviere ich rund 150 Auftritte“, sagt sie. In den 17 Jahren ihrer aktiven Musikerkarriere kam sie auf rund 2 500 Auftritte. Nicht immer sind das so intime Örtlichkeiten, wie das Restaurant „Zum Haseneck“. „Ich bin auch schon auf Stadtfesten aufgetreten“, sagt Ute Langjahr. Aber die kleinen feinen Auftritte hätten ihren besonderen Reiz. „Ich spiele ja hauptsächlich irische, schottische und englische Volkslieder“, sagt sie. Aber sie baue auch gerne mal ein deutsches Volkslied mit ein, weil das alle mitsingen können. Da ihr Vater einst Bergmann war, darf auch das Steiger-Lied nicht fehlen. Zwischen den Titeln erzählt die Sängerin ihren Zuhörern zudem einiges aus der Geschichte der Landstriche, von denen ihre Lieder kommen.

Gut gefüllt ist an diesem Mai-Abend aber nicht nur das „Haseneck“. In allen 13 beteiligten Gaststätten gibt es kaum noch freie Plätze. Dank des trockenen Wetters kann aber auch gut im Freien gefeiert werden. Besonders stimmungsvoll ist es auf der Schloßstraße, wo sich die Besucher dicht an dicht drängen. Aber auch auf dem Fleischmarkt und dem Hauptmarkt sind alle Freisitze gut besetzt. Die Reichenstraße ist an diesem Abend dagegen so gut wie gar nicht frequentiert.