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Streit in Sachsen: Wo ist das wahre Weihnachtsland?

Sachsen feiert sich gern als Weihnachtsland. Aber wer kann den Titel einer Hauptstadt im Land der Räuchermänner und Nussknacker für sich beanspruchen?

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Dresden. Sachsen feiert sich gern als Weihnachtsland. Aber wer kann den Titel einer Hauptstadt im Land der Räuchermänner und Nussknacker für sich beanspruchen? Im Freistaat ist nun ein bizarrer Streit darüber entbrannt, wer in der Adventszeit das Sagen hat. Dresden nennt sich in diesem Jahr selbstbewusst Weihnachtshauptstadt. Im Erzgebirge hat das Protest ausgelöst und Touristiker auf die Barrikaden getrieben. FDP-Politiker Tino Günther versuchte am Freitag zu schlichten: „Das Erzgebirge braucht Dresden, und Dresden braucht das Erzgebirge“, versuchte Günther den Weihnachtsfrieden wieder herzustellen.

Günther, der selbst in Olbernhau und damit in einer Weihnachtshochburg des Erzgebirges lebt, weitete den Anspruch aus: „Ich bin wirklich überrascht, dass einige Experten meinen, man könne Sachsens Tourismus in Kleinstaaterei planen. Der gesamte Freistaat ist und bleibt das deutsche Weihnachtsland.“ Man sollte sich nicht gegenseitig die Stirn bieten, sondern das Land gemeinsam vermarkten. Die Kritik seiner Landsleute aus dem „Arzgebirg“ hält der Liberale für kleinkariert. Günther erinnerte daran, wie sehr das Erzgebirge zur Weihnachtszeit sowieso in Dresden präsent sei - zum Beispiel in Form vieler Schwibbögen, die auch die FDP-Büros im Landtag zieren. (dpa)