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Studenten entscheiden sich immer häufiger für Görlitz

Die sozialen Studiengänge stehen hoch im Kurs. Das Nachsehen hat derzeit Zittau.

Von Jan Lange
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Symbolbild.
Symbolbild. © Mario Heinke

An der Hochschule Zittau/Görlitz sind aktuell 2981 Studenten eingeschrieben. Das teilte Stefan Kühne, Dezernent Akademische Verwaltung, der SZ mit. Erstmals seit Jahren ist die Bildungseinrichtung damit unter die 3000-Marke gefallen. In Hochzeiten studierten rund 4000 junge Menschen an der Neiße. Seit Jahren gehen die Studentenzahlen immer weiter zurück. Laut Kühne habe die Hochschule aber noch keine kritische Grenze erreicht.

An den Neuimmatrikulationen liegt der erneute Rückgang nicht. Mit 847 Studenten im ersten Semester ist die Zahl in etwa auf dem Niveau der Vorjahre, so Kühne. Allerdings gibt es unter den beiden Standorten deutliche Verschiebungen. In Görlitz sind dieses Wintersemester 499 Studenten immatrikuliert worden, in Zittau 348. Noch vor gut fünf Jahren sah das Bild ganz anders aus: Zittau immatrikulierte mehr Studenten als Görlitz. Die Zahlen glichen sich schließlich aus, nun liegt Görlitz deutlich vor Zittau. Das wirkt sich auch auf die Studentenzahlen an den jeweiligen Standorten aus. Bis vor einigen Jahren war Zittau eindeutig der stärkere Teil. Inzwischen sind Zittau und Görlitz in etwa ausgeglichen, sagt Kühne. Grund dafür ist, dass die Zittauer Studiengänge weniger überregionale Studenten anziehen. Dagegen locken die Görlitzer Studiengänge wie Soziale Arbeit, Kommunikationspsychologie oder Kultur und Management Studenten aus ganz Deutschland an. Allein für Soziale Arbeit sind dieses Wintersemester 90 neue Studenten eingeschrieben worden. Das Fach gehört zu den größten Studiengängen. Die Hochschule könnte noch mehr Studenten aufnehmen, aber die Anzahl der Plätze ist „gedeckelt“. Das gilt für alle Studiengänge. In Zittau stehen pro Fach beispielsweise 20 bis 30 Plätze zur Verfügung. „Ausreißer“ wie die Soziale Arbeit in Görlitz gibt es am Standort Zittau nicht.

Mit dem Studienkolleg, dem Vorbereitungskurs für ausländische Studenten, hat die Hochschule auch wieder mehr als 3 000 Studenten. Die Kollegiaten zählen aber nicht als offizielle Studenten, da sie in keinem Studiengang eingeschrieben sind. „Wir haben sie aber dennoch immatrikuliert, da wir als Hochschule auch eine Fürsorgepflicht für sie haben“, sagt Kühne.