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Stühle von Selgros

Keiner soll sich im Herrenhaus mehr an alten Möbeln die Hosen aufreißen, so der Bürgermeister.

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© Anne Hübschmann

Von Kathrin Krüger-Mlaouhia

Lampertswalde. Die Gemeinde ist eigentlich reich. Doch den Stühlen im Dorfgemeinschaftshaus Oelsnitz sieht man das nicht an. Auf dem Saal im Herrenhaus stehen Exemplare, die noch aus tiefsten DDR-Zeiten stammen. „Da muss man schon aufpassen, dass man sich dort nicht die Hosen zerreißt“, spöttelte Bürgermeister Wolfgang Hoffmann (CDU) jetzt im Gemeinderat.

Es sei sogar schon soweit, dass bei bestimmten Vermietungen die Stühle aus dem Saal von Blochwitz nach Oelsnitz ins Herrenhaus geschafft werden, „damit man sich nicht vor den Leuten blamiert“, so Wolfgang Hoffmann süffisant.

Damit soll nun aber Schluss sein. 100 neue Sitzmöbel sollen angeschafft werden. Damit die Kosten aber im Rahmen bleiben, hat sich die Gemeindeverwaltung beim Großmarkt Selgros in Radeburg umgeschaut. Dort gibt es passende Exemplare zum Stückpreis von rund 25 Euro. Mit Rabatt wären 105 Stühle zum Preis von knapp 2500 Euro zu haben, heißt es.

„In fünf Wochen sind sie nach Auftragsbestätigung lieferbar“, hat Gemeindesekretärin Antje Kretschmar in Erfahrung gebracht. Da haben auch die Lampertswalder Gemeinderäte nichts dagegen. Bei Stühlen soll der Ruf der Gemeinde nun nicht gerade leiden.