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Sturmschäden in Sachsen

Das Orkantief „Xaver“ hat auch in Sachsen kräftig gepustet. In Ostsachsen hat der Sturm zwei Lkw umgekippt. Dennoch halten sich Schäden größtenteils in Grenzen. Mancherorts müssen Weihnachtsmarkt-Fans noch etwas Geduld haben.

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© Christian Essler

Leipzig. Orkantief „Xaver“ ist am Donnerstag und Freitag durch Sachsen gefegt, hat aber eher wenig Schäden angerichtet. Polizei und Feuerwehr berichteten landesweit von umgestürzten Bäumen und abgerissenen Ästen. Mehrere Weihnachtsmärkte blieben am Freitag geschlossen oder öffneten nur eingeschränkt. In Dresden ist auf dem Striezelmarkt regulärer Betrieb. Die Stadt Chemnitz öffnete am Freitagmittag ihren bis dahin geschlossenen Weihnachtsmarkt wieder, der Leipziger Markt nahm um 15.00 Uhr seinen Betrieb wieder auf. In Görlitz stand lange die für 17.00 Uhr geplante Eröffnung des Schlesischen Weihnachtsmarktes auf der Kippe. Nachdem die Windböen jedoch abflauten, entschied die Stadtspitze: Der Markt wird geöffnet.

Sturm pustet Lkw um

Ausläufer des Orkantiefs "Xaver" haben auch in Sachsen Schäden angerichtet. Auf der Staatsstraße 106 bei Dreistern hat eine Sturmböe sogar einen Lastwagen umgeworfen.
Ausläufer des Orkantiefs "Xaver" haben auch in Sachsen Schäden angerichtet. Auf der Staatsstraße 106 bei Dreistern hat eine Sturmböe sogar einen Lastwagen umgeworfen.
Der Lkw mit Anhänger war gegen 8.30 Uhr regelrecht ausgehoben worden und danach umgestürzt.
Der Lkw mit Anhänger war gegen 8.30 Uhr regelrecht ausgehoben worden und danach umgestürzt.
Der Fahrer wurde verletzt und kam in ein Krankenhaus.
Der Fahrer wurde verletzt und kam in ein Krankenhaus.
Eine Kraftstoffleitung wurde beschädigt, die Feuerwehr bindet auslaufenden Dieselkraftstoff.
Eine Kraftstoffleitung wurde beschädigt, die Feuerwehr bindet auslaufenden Dieselkraftstoff.
Die Staatsstraße wird zur Bergung voll gesperrt.
Die Staatsstraße wird zur Bergung voll gesperrt.
Bei Bautzen hat eine Böe ebenfalls einen Lastzug von der Straße gefegt.
Bei Bautzen hat eine Böe ebenfalls einen Lastzug von der Straße gefegt.
Der Lkw mit Anhänger war am Morgen auf der Staatsstraße 109 bei Malschwitz (Landkreis Bautzen) unterwegs
Der Lkw mit Anhänger war am Morgen auf der Staatsstraße 109 bei Malschwitz (Landkreis Bautzen) unterwegs
Die Sturmböe drückte das Fahrzeg in den Graben.
Die Sturmböe drückte das Fahrzeg in den Graben.
Der Lkw-Fahrer kam mit dem Schrecken davon. Er bliebt unverletzt.
Der Lkw-Fahrer kam mit dem Schrecken davon. Er bliebt unverletzt.
Die Bergung des verunglückten Lkw wird erst später erfolgen.
Die Bergung des verunglückten Lkw wird erst später erfolgen.

Menschen kamen durch den Sturm nicht zu Schaden. Der Deutsche Wetterdienst erwartet, dass der Sturm bis zum Samstagvormittag weiter abflauen wird. „Den Höhepunkt haben wir lange überschritten“, sagte ein Meteorologe in Leipzig.

Besonders kräftig wehte der Wind am Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag. Auf dem Markt in Roßwein (Mittelsachsen) stürzte der Weihnachtsbaum um. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Glück hatte ein 36 Jahre alter Autofahrer, der am Donnerstag Richtung Aue fuhr: Kurz vor seinem Wagen stürzte ein Baum auf die Straße. Der Mann blieb unverletzt, am Auto entstand ein Schaden von etwa 3.000 Euro.

Umgekippte Lastwagen

In Zittau und Bautzen stürzten Dachziegel, Solarplatten und andere Dachteile auf mehrere parkende Autos. Zudem kippten laut Polizei in der Nacht auf der Bundesstraße 187 bei Großhennersdorf und Obercunnersdorf zwei Lastwagen im Sturm um. Bei Malschwitz wurde ein Lastwagen in den Straßengraben gedrückt. In Nossen bei Dresden wurde das Dach einer Werkhalle schwer beschädigt, im Schwarzenberg im Erzgebirge fiel eine alte Scheune in sich zusammen.

„Xaver“ sorgte zudem für Stromausfälle. Im Versorgungsgebiet der Mitnetz Strom seien zeitweise 7.700 Kunden ohne Strom gewesen, teilte das Unternehmen mit. Allerdings habe es insgesamt weniger Stromausfälle als befürchtet gegeben. (dpa)