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Suche nach Bernsteinzimmer geht weiter

Ein Deutscher will auf Schloss Frýdlant danach suchen und bringt nun das Fernsehen mit.

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© St. Beran

Von Stanislav Beran

Die tschechischen Behörden wollen keine Untersuchungen im Keller von Schloss Frýdlant (Friedland) zulassen. Der ehemalige Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes, Schatzsucher und Journalist Erich Stenz aus Neumarkt in der Oberpfalz hofft, dort das Bernsteinzimmer zu finden.

„Wir wollen das Schloss überprüfen – unter Aufsicht einer internationalen Expertengruppe mit Geologen, Archäologen, Historikern und Sprengstoffexperten“, sagt Erich Stenz. Durch das Bayrische Fernsehen entsteht in Frýdlant eine Dokumentation, in der auch eine Zeitzeugin zu Wort kommt. Liese Bergmann (85) erinnere sich genau an den Herbst 1944. Sie habe gesehen, wie Kisten vor dem Schloss abgeladen wurden. Das angebliche Bernsteinzimmer sei auf Lastwagen angekommen und unter Aufsicht von Soldaten versteckt worden, sagt sie.

100 Kinder einer Schule mussten zum Schloss laufen. Dort stand eine Kolonne von Wehrmacht-Lkws zum Abladen bereit. Die Kinder mussten eine Transportkette bilden und die Gegenstände weiterreichen. Nach der Vertreibung 1945 lebte Liese Bergmann in Regensburg, nachher bis zur Pensionierung als Lehrerin in Altötting.

Das Bernsteinzimmer, das in 28 Kisten verpackt auf die Reise gegangen sein soll, wurde bisher an mehr als 130 Orten gesucht. Stenz ist sich sicher, dass es in Frýdlant zu entdecken ist – unter dem Schloss, in dem noch nicht erforschten Kellersystem.